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Fußball Zerbster Coach für Saisonabbruch

Jens Borchers, Trainer der Landesklasse-Fußballer des TSV Rot-Weiß Zerbst, spricht sich für einen Saisonabbruch aus.

Von Simone Zander 12.05.2020, 01:01

 

Volksstimme: Wie geht es Ihnen?

Jens Borchers: Uns gehts gut, danke, es ist alles okay. Wir hatten auch nichts und es sind alle gesund.

Sport im Freien ist unter Einschränkungen erlaubt. Wie finden Sie das?

Das ist eine feine Sache, nicht nur für uns Fußballer, sondern für alle Hobbysportler, die beim TSV etwas machen, ob das nun Leichtathletik ist oder andere. Es ist schön, dass man das Stadion wieder nutzen kann.

Der FSA hat noch keine Entscheidung bezüglich des Saisonfortführung getroffen. Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema?

Ich bin der Meinung, dass sie die Saison abbrechen sollten, denn ich denke, das wäre der beste Weg, um einfach jeglichem Streit aus dem Weg zu gehen. Natürlich sehe ich das Thema Pokalhalbfinale mit einem weinenden Auge, denn das hätte ich schon gern noch irgendwie gespielt. Vielleicht hätte man es in die Vorbereitung auf die neue Serie mit einbringen können, so wie es Eduard Hahn (Nedlitz – d. Red) schon ausgedrückt hatte. Aber das geht nunmal nicht. Man kann sich nicht das Beste aussuchen. Im Pokal stehen wir im Halbfinale und würden gern weiterspielen und in der Liga sagen wir Abbruch. Da trifft es dann den Ersten, der mit einem weinenden Auge dasteht. Von daher ist ein Saisonabbruch in beiden Wettbewerben, in der Liga und im Kreispokal, einfach das Sinnvollste, um einen klaren Schlussstrich zu ziehen in der Hoffnung, dass wir dann bald die neue Saison starten können.

Haben Sie schon Pläne, mit dem Training zu beginnen?

Ich stehe mit David Ritze (Co-Trainer – d. Red.) in engem Kontakt, hatte auch schon mit unserem Vorstand gesprochen. Man muss es erstmal abwarten, denn es ist ein sehr sensibles Thema, wo man auch sehr viele Sachen einhalten muss, was bestimmt irgendwie möglich ist. Wir müssen sehen, dass wir nicht irgendwo ein Risiko eingehen oder einen Fehler machen und dann noch als Mannschaft oder Verein bestraft werden. Es wäre schon schön, wieder trainieren zu können und wir würden es auch gern machen. Jeder liebt sein Hobby, ob das nun Fußball, Handball, Leichtathletik oder sonst irgendwas ist. Jeder möchte dem wieder nachgehen.

Wie würde Ihr Training, wenn es machbar wäre, aussehen?

Ist es möglich, werden wir ein leichtes Training machen. Wir werden jetzt nicht mehr mit aufwändigen Trainingseinheiten die Kohlen aus dem Feuer holen. Wir würden in den letzten paar Wochen im Mai und im Juni die Serie mit ein bisschen Spaßtraining, ein bisschen aktiver Bewegung zu Ende führen.

Sie und Ihre Spieler mussten auf Vieles verzichten. Was würde im Vordergrund stehen?

Der Spaß, der Zusammenhalt und das Treffen ständen im Vordergrund. Dann kommt die Sommerpause und es bleibt die Hoffnung, dass wir dann wieder voll starten und voll angreifen können. Und das mit dem klaren Hintergrund, wieder erfolgreich Fußball spielen zu können. Um das hinzukriegen spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Keiner möchte einen Fehler machen und irgend etwas riskieren. Ist es nicht machbar, müssen wir alle in den sauren Apfel beißen und die Füße weiter still halten. Wir müssen uns mit Eigendisziplin und kleinen Laufeinheiten jeder für sich fit halten und hoffen, dass wir im August oder September wieder richtiges aktives Training durchführen können. Es wäre aber schön, wenn wir bald in Kleingruppen ein leichtes Spaßtraining ansetzen könnten.