Schwer erkämpfter Auswärts-Erfolg

Osterburg (jsc/sza) l Schon bei der Erwärmung war zu sehen, dass die Osterburger eine sehr robuste Mannschaft haben. Die Gegner hatten nur zwei Minuspunkte auf ihrem Konto und wollten dem HSV auf keinen Fall die Punkte überlassen.

In den ersten zehn Minuten war die Partie sehr ausgeglichen und so konnte sich keine Mannschaft absetzen. Die Atmosphäre in der sehr niedrigen Halle schien ein wenig einzuschläfern und so zogen die Osterburger auf 6:3 davon. Nach einer Auszeit durch Trainer Jens Schönwälder und einer Umstellung am Kreis kamen die Zerbster besser ins Spiel.

Nun konnte Tobias Maerten besser seine Nebenleute in Wurfpositionen bringen oder fand den Weg zum Kreisläufer Moritz Brodowski. Auch das Überzahlspiel wurde nun konsequenter genutzt und durch die Außen Marian Carow und Paul Kretschmer zum Zwischenstand von 9:10 ver- wandelt.

Nach dieser ersten Führung waren die Zerbster richtig in Osterburg angekommen und konnten die Seiten mit 13:12 wechseln.

In der zweiten Halbzeit nahm das Spiel an Härte zu und der allein pfeifende Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun. Er versuchte durch Zeitstrafen das Spiel ein wenig zu beruhigen, so dass auch Zerbst vier Zeitstrafen in Hälfte zwei zu überstehen hatte. Die Zerbster hatten sich durch Tore von Florian Dobritz, Maximilian Lemke und Dennis Franz auf 19:16 abgesetzt.

In Unterzahl versuchten die Osterburger ihre körperliche Überlegenheit auszuspielen und erzielten den Anschlusstreffer zum 20:21. Nun wurde es hektisch. Nach einem groben Foul an Dobritz, der sich dabei verletzte, gab es den Siebenmeter für Zerbst. Franz übernahm trotz eines bereits verworfenen Siebenmeters Verantwortung und erzielte ganz cool das 22:20.

In der 58. Minute wurde Maximilian Lemke nach seiner dritten Zeitstrafe vom Platz gestellt und Zerbst musste in Unterzahl zu Ende spielen. Eine herrliche Kombination über Felix Lewin brachte das 23:20. Das war die Vorentscheidung. Der Gegenangriff wurde vom starken Torwart Franz Lorenz vereitelt und im Gegenzug nahm sich Maerten ein Herz und vollendete zum 24:20.

„Die gefrusteten Osterburger erzielten das 21. Tor und setzten dabei mit böswilliger Absicht unseren Spielmacher Tobias Maerten unsportlich außer Gefecht“, berichtete Trainer Jens Schönwälder.

Die Zerbster versuchten nun, die letzte Minute über die Zeit zu bringen und kassierten auch keinen Gegentreffer mehr. Am Ende freuten sich auch die angereisten Fans auf den Zuschauerrängen über den stark erkämpften Auswärtssieg.

HSV 2000 Zerbst: Franz Lorenz – Alexander Gast, Tobias Maerten (2), Florian Dobritz (6), Felix Lewin (3), Maximilian Lemke (3) Dennis Franz (5), Marian Carow (1), Moritz Brodowski (2), Paul Kretschmer (2), Manuel Reimann.