Kegeln Die Weichen gestellt

Im Spitzenspiel der Kegel-Bundesliga bezwingt Rot-Weiß Zerbst Gastgeber Bamberg mit 6,5:1,5 Mannschaftspunkten souverän.

Von Martin Herold 19.11.2017, 23:01

Bamberg l Beide Mannschaften schenkten sich nichts und die Duelle zeigten viel Leidenschaft und Kampfgeist. Dementsprechend zufrieden war der Deutsche Meister nach der Partie. „Wir haben zwei sehr gute Mannschaften gesehen. Auf diesen Punkt haben wir die letzten Wochen hingearbeitet und uns heute belohnt“, kommentierte SKV-Kapitän Timo Hoffmann.

Im Startpaar unterstrich Mathias Weber erneut seine starke Form. Gegen den guten Sebastian Rüger gewann er alle vier Sätze und setzte sich mit 662:628 Kegeln durch.

Manuel Weiß fand zwar gut in die Partie, blieb an seiner alten Wirkungsstätte aber unter seinen Möglichkeiten. Er unterlag dem besten Bamberger Christian Wilke klar mit 0:4 Satzpunkten (SP) und 586:643 Kegeln.

In einer Partie mit ständig wechselnden Führungen vor einem euphorischen Publikum behielt Jürgen Pointinger die Ruhe und überzeugte mit einem soliden Auftritt. Gegen Dominik Kunze hatte Pointinger in den entscheidenden Momenten die richtigen Antworten parat und siegte mit 3:1 SP und 654:624 Kegeln.

Auch im zweiten Durchgang konnte sich keine Mannschaft absetzen. Bamberg hielt stark mit und führte immer wieder knapp. Uros Stoklas zeigte sich deutlich verbessert und konnte sich mehr und mehr freispielen. Gegen den jungen Christopher Wittke holte er alle vier SP mit guten 642:614 Kegeln.

Symbolisch für die Partie verlief das Match zwischen Thomas Schneider und Nicolae Lupu. Beide teilten sich nach 618:618 Kegeln und 2:2 SP den MP. Da Boris Benedik gegen den zuletzt besten Bamberger Florian Fritzmann ebenfalls seinen MP holte, blieb der Meister auf der Siegerstraße. Ohne zu glänzen gelang Benedik mit 3:1 SP und 614:592 Kegeln der Erfolg.

Verlustpunktfrei und mit dem vermeintlich leichteren Spielprogramm in der Rückrunde haben sich die Rot-Weißen eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die Titelverteidigung geschaffen.

Die Glückwünsche der Gastgeber zur Vorentscheidung in der Meisterschaft lehnte SKV-Kapitän Timo Hoffmann nach dem Spiel aber noch ab. „Wir haben noch viele Spiele zu bestreiten. Daher kann man noch nicht von einer Entscheidung sprechen. Trotzdem sind wir natürlich in einer komfortablen Situation für die nächsten Wochen“, blickte er voraus.

Auch deswegen feierten die Zerbster ausgelassen die beiden wichtigen Punkte im Duell der besten Deutschen Mannschaften, bevor am kommenden Wochenende mit Fugger Sterzing aus Italien die Champions League wartet.