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Kegeln Zerbst lässt Geschenke liegen

Zweitbundesligist SKV Rot Weiß Zerbst II verpasste bei Lok Elsterwerda die Hinspiel-Revanche, unterlag mit 3:5 Mannschaftspunkten (MP).

Von Steffen Heydrich 05.02.2020, 23:01

Elsterwerda l Dabei verlief der erste Durchgang noch recht hoffnungsvoll. Mit Manuel Wassersleben (593) und Denny Ackermann (563) ging das bewährte Startpaar ins Spiel. Ihnen standen mit Uwe Scheibe (506) und Sven Seiffert (601) zwei erfahrene Spieler gegenüber. Wassersleben zeigte eine gute Partie und nutzte die Schwächen von Scheibe knallhart aus. Nach zwei Bahnen machte der Lok-Spieler Platz für Heiko Jach. Aber auch er konnte am Kegelrückstand nicht mehr rütteln und so gewann Wassersleben recht deutlich mit 4:0 Satzpunkten (SP).

Auf der anderen Seite hatte es Ackermann wesentlich schwerer. Mit 414 Kegeln spielte der Zerbster sehr starke Volle, konnte jedoch im Räumen das Niveau nicht halten. Somit ging dieser MP nach 3:1 SP an Elsterwerda und es stand 1:1 mit einem Kegelplus von 49 für den SKV.

Im zweiten Durchgang sollten Kapitän Robert Herold (519) und Stefan Stortz (529) den Vorsprung ausbauen, was gegen Stefan Kläber (614) und Benjamin Kube (543) nicht leicht war. Herold startetet mit argen Problemen ins volle Bild, was Kläber nutzte und satte 23 Kegel herausspielte. Im zweiten Satz kämpfte sich der Zerbster mit einer 147er Bahn zurück ins Spiel und es stand 1:1.

Was dann im dritten Satz geschah, sorgte für den frühzeitigen Knockout. Kläber glänzte mit einer 180er Bahn, worauf Herold keine Antwort parat hatte. Nach drei Bahnen kam Stefan Heckert für den Kapitän auf die Bahn. Doch auch er konnte nichts mehr gerade rücken und so ging der nächste Punkt nach Elsterwerda.

Im anderen Duell tat sich auch Stortz, der zuletzt mit starken Ergebnissen überzeugte, recht schwer und zeigte ebenfalls im Räumen arge Probleme. Sein Gegenspieler Kube konnte dies jedoch nicht so recht nutzen und so stand es nach drei gespielten Bahnen 1,5:1,5 nach Sätzen. Erst auf der letzten Bahn fiel die Entscheidung zugunsten des Lok-Kapitäns. Somit gerieten die Rot-Weißen mit 1:3 MP und 60 Kegeln in Rückstand.

Mit einer großen Hypothek gingen die beiden Heydrich-Brüder Robert (642) und Steffen (563) in den letzten Durchgang. Mit Justin Lorenz (612) und Martin Exner (553) hatten sie zwei starke Spieler vor der Brust. St. Heydrich kam gut ins Spiel und gewann gleich auf der ersten Bahn wichtige Kegel und Selbstvertrauen. In der anderen Paarung hatte es R. Heydrich deutlich schwieriger und verlor den ersten Satz. Im zweiten Satz gingen beide Punkte an die Heimmannschaft. Exner glich zum 1:1 aus und Lorenz ging mit 2:0 in Führung.

Viele Zuschauer sahen womöglich schon einen sicheren Gewinner, denn der Kegelabstand veränderte sich kaum und auch so hatte Elsterwerda das Spiel fest im Griff. Was dann jedoch geschah, war Kegeln auf höchstem Niveau. Mit 175 und 176 Kegeln im dritten und vierten Satz egalisierte R. Heydrich den Gesamtkegelrückstand fast im Alleingang. Am Ende gewann er nach 2:2 SP noch den MP und holte sich mit sehr starken 642 Kegeln den Tagesbestwert.

Auf der anderen Seite kämpfte auch sein Bruder Steffen bis zum Schluss, gewann ebenfalls seinen MP nach 2:2 SP, konnte jedoch nicht die nötigen Kegel für den Gesamtsieg aufholen.

„Diese Niederlage hätte einfach nicht sein müssen. Kompliment an das Schlusspaar, das stark gekämpft hat. Elsterwerda hat uns quasi die Punkte vor die Füße geschmissen und wir haben sie nicht angenommen. Wir haben jetzt Zeit, um uns die Niederlage aus den Köpfen zu schlagen. Am Wochenende kommt dann mit Mücheln der nächste schwere Gegner“, so ein sichtlich enttäuschter Kapitän Robert Herold.