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Biathlon-WM Nach Auftakt-Verzicht: Dahlmeier soll im WM-Sprint starten

Wieder muss Laura Dahlmeier auf ein Biathlonrennen verzichten. Wegen einer Erkältung fällt die Doppel-Olympiasiegerin kurzfristig für die WM-Mixedstaffel aus. Weitere WM-Starts sollen nicht in Gefahr sein.

Von Thomas Wolfer, dpa 07.03.2019, 13:32

Östersund (dpa) - Laura Dahlmeier hatte sich schon auf ihren ersten Einsatz bei der Biathlon-WM gefreut, doch schon wieder wurde die Doppel-Olympiasiegerin von einer Krankheit gestoppt.

Fünf Stunden vor dem Start der Mixedstaffel meldete der Deutsche Skiverband am Donnerstag, dass Dahlmeier aufgrund einer Erkältung nicht dabei sein kann und von Denise Herrmann ersetzt wird. Aus dem erhofften goldenen Auftakt wurde nichts. Am Training nahm die siebenmalige Weltmeisterin am Nachmittag dann aber teil und könnte am Freitag (16.15 Uhr/ARD und Eurosport) im Sprint wieder antreten.

"Die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Sprint starten kann, ist sehr hoch", sagte Chef-Bundestrainer Mark Kirchner. Auch ein Start in der Verfolgung am Sonntag soll dann möglich sein. Dass die 25-Jährige zum Auftakt fehle, solle man keineswegs überbewerten: "Das ist eine Vorsichtsmaßnahme. Die Einzelrennen haben für sie Priorität."

Für Dahlmeier ist der Verzicht auf den WM-Auftakt der nächste Rückschlag in einer ganzen Reihe von gesundheitlichen Problemen. Erst im Oktober musste sie eine Zwangspause einlegen - weil nichts mehr ging. Der Körper des zierlichen Kraftpakets streikte, die Belastungen waren zu hoch. Einem Mountainbike-Unfall folgten in der Vorbereitung eine Weisheitszahn-OP und ein langwieriger Infekt. Training war lange unmöglich. Nur achtmal war Dahlmeier in 18 Saisonrennen am Start, einen Sieg konnte sie in diesem Winter aber trotzdem feiern.

"Es ist nach wie vor so, dass nicht jeder Tag gut ist", sagte Dahlmeier einen Tag vor dem WM-Start. Um beim Saison-Highlight richtig fit zu sein, hatte die 20-malige Weltcupsiegerin auf die WM-
Generalprobe in den USA verzichtet und in der Heimat mit ihrem Trainer Bernhard Kröll an der perfekten Form gearbeitet. "Laura wird wieder eine Medaillen-Kandidatin sein", sagte Kröll und sprach davon, dass sie wieder belastungsfähiger sei.

Den Titel mit der Mixedstaffel konnte sie trotzdem nicht verteidigen, auch im Sprint dürfte Olympiasiegerin Dahlmeier nicht in Bestform antreten. 2017 hatte sie bei der WM in Hochfilzen fünfmal Gold und einmal Silber gewonnen. Dabei hatte sie sich teils völlig ausgepowert und mehrere Schwächeanfälle.

Neben Dahlmeier treten im Sprint Denise Herrmann, Franziska Preuß, Franziska Hildebrand und Vanessa Hinz an. Einen Tag später folgt der Sprint der Männer über zehn Kilometer. Neben Titelverteidiger Benedikt Doll und Olympiasieger Arnd Peiffer sind für den Deutschen Skiverband am Samstag (16.30 Uhr) Erik Lesser, Johannes Kühn und Philipp Nawrath dabei. Roman Rees und Karolin Horchler müssen am ersten Wochenende der Titelkämpfe pausieren.