Neue Bestwerte für Debütanten und "alte Hasen"

Bei der Bahneröffnung des Schönebecker SC warteten die Gastgeber mit guten Ergebnissen auf, allen voran die 4x50-Meter-Staffel in der W 10/11. Auch die TSG Calbe war sehr erfolgreich.

Schönebeck (dbr/kmü) l Leichtathleten sind bekanntlich Einzelkämpfer. Dass es auch anders geht und dabei Erfolge erzielt werden, bewiesen am Sonnabend die Mädchen der Altersklassen 10/11 und 12/13 in den 4x50 Meter- beziehungsweise 4x75 Meter-Staffeln. Für beide Teams war es der erste Staffellauf überhaupt, entsprechend groß war die Nervosität vor dem Start.

Marie-Christin Stark, Marie Burbank, Lisa-Marie Eberle und Joline Lindner (W 10/11) vom SSC erreichten mit 31,20 Sekunden einen unangefochtenen Sieg. Schwieriger war es eine Altersklasse höher. Starke Konkurrenz in Form von drei Staffeln des SC Magdeburg und einer aus Stendal war dabei. Trotz eines verpatzten Wechsels reichte es für Paula Nowak, Chantal Bischoff, Frederike Mehr und Anne Schulze in 42,85 Sekunden zum dritten Platz. Was die gelaufenen Zeiten wert sind, wird sich dann bei den kommenden Meisterschaften zeigen.

Zahlreiche Bestleistungen gab es in den Einzeldisziplinen. Die Sprintzeiten aller Schönebecker waren immer auf dem Prüfstand des Windmessers. So hatten Claudia Schüßler (U 18, 12,85 Sekunden), Anne Schulze (W 13, 10,47 Sekunden) und Philip Eberle (M 13, 9,60 Sekunden) das Glück auf ihrer Seite. Sie konnten sich über die neuen Bestleistungen freuen.

Andere wie Laura Nemitz (W 15, 12,65 Sekunden), Carolin Fettke (W 14, 13,96 Sekunden) und Sophia Schultze (W 14, 13,73 Sekunden) hatten das Nachsehen, da die gelaufenen Zeiten aufgrund des starken Rückenwinds nicht als Bestwerte in die Statistik kommen. Trotzdem zeigten die Werte deutliche Steigerungen bei allen Athleten.

Mit jeweils drei Bestleistungen im Dreikampf sowie der vierten bei der Gesamtpunktzahl und einer guten Zeit über die erstmals gelaufenen 800 beziehungsweise 1000 Meter behaupteten sichMax Johne (M 11) und Lisa-Marie Eberle (W 10) in den starken Teilnehmerfeldern und sicherten sich am Ende jeweils den vierten Platz.

Dank aller fleißigen Helfer aus den Reihen der Eltern und Mitglieder der Abteilung Leichtathletik wurde dieser Wettkampf in allen Belangen als großer Erfolg verbucht.

Traditionsgemäß starten auch die Leichathleten der TSG Calbe bei der Bahneröffnung. Die Leistungen überraschten dann zum Teil auch die Übungsleiter.

Neben den zu erwartenden Erfolgen der Speerwerfer Klaus-Dieter Albrecht (1. Platz M 70, 33,09 Meter) und Christopher Albrecht (1. Platz U 20, 49,54 Meter) überzeugte vor allem Patrick Flack mit einem kompletten Medaillensatz. Insbesondere sein Sieg im Speerwerfen der M 12 mit einer Weite von 32,42 Metern war nicht zu erwarten. Damit verbesserte er seine persönliche Bestleistung um mehr als fünf Meter. In dieser Altersklasse belegte Maximilian Albrecht den dritten Platz (31,16 Meter). Auch im Kugelstoßen (7,21 Meter, Platz drei) und Diskuswerfen (22,78 Meter, Platz zwei) bedeuten neue Bestleistungen für Patrick.

Stark einzuschätzen ist der zweite Rang von Martin Kruse im Dreikampf der M 11. Er haderte allerdings mit seiner Leistung im 50 Meter-Lauf. Darin war er in Wolmirstedt deutlich schneller.

Völlig überraschend waren die guten Platzierungen von Alicia Schellig. Sie trainiert erst seit einigen Wochen in der TSG. Mit starken 4,15 Meter im Weitsprung erreichte sie den undankbaren vierten Platz. Spannend war der Endlauf über 75 Meter der zwölfjährigen Mädchen. Erst ein Fehlstart von Alicia, dann ein beherztes Rennen und ein knapper Zieleinlauf. Banges Warten - wieder nur der vierte Platz? Am Ende dann die erlösende Nachricht: mit einer hundertstel Sekunde Vorsprung erlief sich Alicia die Bronzemedaille.

Ebenfalls Platz vier belegte Michelle Sobotta im Dreikampf der Mädchen W 11, für die Werferin ein sehr gutes Ergebnis.

Anika Thomas erreichte über die 2000 Meter den dritten Rang. Jeweils zweite Plätze belegten die "alten Hasen" Josefin Krätzsch (Kugel, Diskus, W 14) und Andreas Broska (200 Meter, U 20).

Neben den Erfahrenen nahmen sowohl Hannah Schröder als auch Louisa Neumann in der W 9 erstmals an einem "großen" Wettkampf teil, entsprechend stark war ihre Aufregung. Am Ende sprangen ein sechster und ein siebenter Platz im Dreikampf heraus.