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1. FC Magdeburg Sieg in Wolfsburg hat wenig Aussagekraft

Von Uwe Tiedemann 20.02.2014, 02:18

Magdeburg l Nach dem klaren 4:1 im letzten Testspiel bei der stark ersatzgeschwächten U 23 des VfL Wolfsburg fragen sich im Lager des Fußball-Regionalligisten 1. FC Magdeburg viele: Was war dieser Sieg wert?

Der Spitzenreiter der Regionalliga Nord hatte keinen einzigen Akteur vom jüngsten 8:1 über SW Rehden eingesetzt, der FCM wiederum eine Stunde lang auch "nur" den zweiten Anzug präsentiert. Den besten Eindruck der Nachrücker hinterließ noch Torhüter Danilo Dersewski, der einige Male glänzend reagierte, sogar einen Elfmeter abwehrte und lautstark seine Vorderleute dirigierte. Das große Pech des 24-Jährigen: An Matthias Tischer als unumstrittene Nummer eins kommt er nicht vorbei - zumindest im Moment nicht.

Von den Feldspielern drängte sich niemand auf. Das galt insbesondere für Dauerreservist Telmo Teixeira, der, so scheint es, die Hoffnung aufgegeben hat, unter Trainer Andreas Petersen doch noch aus dem Tal der Tränen herauszufinden.

Der FCM-Coach selbst bewertete den Test trotz der Wolfsburger "Rumpfelf" mit einem auffällig unsicheren Torhüter Matthias Hamrol dennoch positiv: "Der VfL hat viele geschont, aber trotzdem jede Menge Klassespieler. Ferner war wichtig, dass wir nicht wie noch in Wernigerode gegen Hessen Kassel auf Kunstrasen, sondern auf Naturrasen testen konnten und dass sich niemand verletzt hat. Und schließlich hat man nach dem Wechsel nach einer Stunde schon deutliche Unterschiede gesehen. So sollte es aber auch sein."

Petersen blieb in Wolfsburg einmal mehr seiner Philosophie kurz vorm Rückrundenstart treu. Für den 53-Jährigen stand nicht im Vordergrund, mit der vermeintlichen Stammformation am letzten Feinschliff zu feilen, sondern den Reservisten eine weitere Chance zu geben. Am Sonnabend (13.30 Uhr, MDCC-Arena) wird sich gegen den Berliner AK zeigen, ob die Rechnung aufging.