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Germanias Tom Fraus Freude über Startelfplatz verfliegt nach 0:4 rasch

Von Florian Bortfeldt 24.02.2015, 02:33

Halberstadt l Unter Ex-Trainer Achim Hollerieth gehörte Tom Fraus von Fußball-Regionalligist Germania Halberstadt nicht zur ersten Wahl. Der Mittelstürmer, im Sommer vom Greifswalder SV in den Vorharz gewechselt, war fast ausnahmlos Ersatzspieler. Im Derby beim FCM war er zum zweiten Mal überhaupt (Premiere am 16. Spieltag gegen den Berliner AK) in der Startformation. Die Freude darüber war ihm beim Einlaufen in die MDCC-Arena anzusehen. Jedoch: Sein Debüt vor so einer Rekordkulisse hatte er sich anders vorgestellt.

Wie die gesamte Mannschaft blieb auch der 23-Jährige deutlich hinter den Erwartungen, trat auf der rechten Außenbahn nur selten in Erscheinung. Fraus, wie sein neuer Trainer Henri Fuchs in Greifswald geboren, hatte unmittelbar nach dem Abpfiff keine Erklärung für das 0:4 parat. "Keiner von uns wollte beim FCM so deutlich verlieren. Ziel war ein Punkt, gerne hätten wir auch für eine Sensation gesorgt, aber das ging bekanntlich nach hinten los."

Wie viele andere seiner Teamkollegen beim VfB Germania, hat auch der Vorpommeraner eine Beziehung zur Landeshauptstadt. Fraus studiert in Magdeburg. Die Hochschulausbildung war zum Teil "schuld" daran, dass er es bisher zumeist nur zu Kurzeinsätzen bei den Vorharzern schaffte. "Mit dem vollen Stundenplan war das Trainieren schwer vereinbar", erklärt der Angreifer, "in diesem Semester sieht es nun deutlich besser aus". Bisher hat Fraus sowohl im Training und in den Testspielen richtig Gas gegeben und so seinen Trainer überzeugt. Die desolate Vorstellung vom letzten Spieltag gilt es jetzt schnell abzuhaken, und der Halberstädter wirkt durchaus überzeugt, dass sein Team das umsetzen kann. "Wenn wir es hinbekommen, kompakter zu stehen, dann haben wir auch in der Offensive wieder mehr Möglichkeiten und kommen zu Aktionen. Abstimmungsprobleme untereinander habe ich eigentlich nicht ausgemacht. Wir haben es einfach nicht geschafft, die Magdeburger unter Druck zu setzen. Das muss gegen Neustrelitz ganz anders aussehen."