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Boxen Keine Gnade für Bösel und Lamm

Domenic Bösel und Felix Lamm aus dem Magdeburger SES-Boxstall trainieren momentan in der Türkei.

Von Janette Beck 31.03.2016, 21:01

Magdeburg/Antalya l „Besondere Gegner brauchen besondere Maßnahmen.“ So begründet SES-Cheftrainer Dirk Dzemski das für eine Woche nach Antalya ausgelagerte Trainingslager seiner Schützlinge Dominic Bösel und Felix Lamm. Beide Magdeburger Boxprofis stehen als Hauptkämpfer im Mittelpunkt der SES-Gala am 30. April in der Spergauer Jahrhunderthalle.

Bösel, ungeschlagene Nummer 1 der WBO-Weltrangliste im Halb-Schwergewicht, verteidigt seine Interconti-Titel (WBO, WBA) gegen Denis Liebau, den K.o.-König aus Frankfurt (19 Siege, 18 durch K.o.). Lamm nimmt erneut Anlauf zu einem Rematch mit dem Hallenser Philipp Schuster. Beide hatten sich im Kampf um die deutsche Meisterschaft im Weltergewicht unentschieden getrennt.

Beide Gegner stellen aus Sicht von SES-Chefcoach Dzemski offensichtlich so große Herausforderungen dar, dass die eingefahrenen Gleise in der Vorbereitung gleich mehrfach verlassen wurden. So mussten Lamm und Bösel bereits ein „knüppeldickes Programm“ inklusive unzähliger Bergan-Läufe im Bayerischen Wald über sich ergehen lassen. „Eines kann ich den Jungs versprechen: Die Woche in Antalya wird ähnlich hart“, raubte Dzemski seinen Athleten mit einem schelmischen Grinsen die Illusion, dass man es in der Türkei etwas langsamer angehen lassen werde. Von Vorteil sei zumindest, dass die intensiven Konditions- und Athletik-Einheiten in der Wärme vonstatten gehen. Und die Bilder und Videos vom Strandlauf bei strahlendem Sonnenschein, die auf der Facebook-Seite von SES-Boxing gepostet wurden, scheinen das zu belegen. Da lächeln Lamm und Bösel demonstrativ in die Kamera.

Bösel weiß natürlich – von nichts kommt nichts: „Unser Trainer ist unerbittlich und knallhart – mit eben dieser Strategie muss ich gegen einen K.o.-König wie Liebau in den Ring.“ Lamm meint: „Das Programm ist grenzwertig, und unser Trainer kennt keine Gnade, aber wenn ich Schuster endgültig aus dem Weg räumen und nach ganz oben will, muss ich im Training durch die Hölle gehen.“