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Schwimmen Florian Wellbrock vom SCM scheitert auch über 1500 Meter

Nach den 800 Metern Freistil hat Florian Wellbrock vom SCM auch über die längste Beckendistanz das Vorlauf-Aus bei der WM ereilt. Was ist passiert?

Von Daniel Hübner Aktualisiert: 29.07.2023, 07:35
Musste sich deutlich geschlagen geben: Florian Wellbrock.
Musste sich deutlich geschlagen geben: Florian Wellbrock. Foto: IMAGO/Laci Perenyi

Fukuoka/Magdeburg - Im letzten Vorlauf über die 1500 Meter Freistil lief alles nach dem gewohnten Plan. Florian Wellbrock setzte sich an die Spitze, schwamm 100, 200, 300, 400 und auch 500 Meter lang dem Finale entgegen. Doch plötzlich musste der Schwimmer vom SC Magdeburg abreißen lassen. So sehr, dass er letztlich am Ende des Feldes zum Zielanschlag kraulte. Nach 15:10,33 Minuten. In einer für ihn indiskutablen Zeit. Vor drei Monaten hatte er bei den Swim Open in Berlin mit 14:34,89 Minuten noch einen deutschen Rekord aufgestellt.

Auf Gesamtplatz 20 wurde er am Ende der drei Vorläufe bei der Weltmeisterschaft in Fukuoka (Japan) gelistet. Damit hatte er nach den 800 Metern auch den Endlauf über die längste Beckendistanz verpasst. Auf der kürzeren Strecke hatten ihm nur sieben Hundertstelsekunden gefehlt, am Samstagmorgen mitteleuropäischer Zeit war der 25-Jährige nun mehr als 15 Sekunden zu langsam, um in den Medaillenkampf einzuziehen. Sein Clubgefährte Lukas Märtens vom SCM fühlte mit ihm: „Er muss das jetzt aufarbeiten, dann wird es beim nächsten Mal besser.“

Märtens selbst hat derweil sein viertes Finale erreicht: Nach Bronze über die 400 Meter, Platz fünf über die 800 und Rang sieben in der langen Freistilstaffel kämpft der 21-Jährige am Sonntag um eine Medaille über die 1500 Meter. Als Viertschnellster ist er in den Endlauf eingezogen mit 14:51,20 Minuten und ließ sich wie die Konkurrenten noch Luft nach oben. „Ich fand mein Rennen sehr gut“, sagte Märtens. „Es war sehr kontrolliert.“ Nur Robert Finke (USA) und Daniel Wiffen (Irland) ließen mit Zeiten knapp über 14:43 Minuten schon mal die Muskeln spielen.

Die hatten bei Florian Wellbrock den Dienst verweigert, weil der Kopf sie womöglich nicht mehr steuern konnte. Sein Trainer Bernd Berkhahn sagte auf der Suche nach einer Erklärung: „Der mentale Druck war natürlich enorm hoch, auch der Druck von außen. Es ist dann schwer, gegen diese Winde anzukämpfen, seine Form wiederzufinden, seine Zweifel zu bekämpfen.“ Für Wellbrock bleibt es damit bei bislang einem Olympia-Ticket für die Sommerspiele in Paris 2024, das er sich als Weltmeister im Freiwasser über die zehn Kilometer gesichert hat

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