MSC Preussen gewinnt die Torjäger-Kanone

Magdeburg l Am Anfang war nicht (wie im Johannes-Evangelium) das Wort, sondern eine Niederlage. Das 1:3 am ersten Spieltag beim späteren Zweiten der Magdeburger Stadtoberliga, dem MSV Börde II, und ein 1:2 bei der FCM-Reserve im April waren die einzigen Ausrutscher des MSC 1899 Preussen. Die im Magdeburger Stadtteil Sudenburg beheimateten Kicker, ein Großteil mit Oberliga- bzw. Verbandsliga-Erfahrung, erzielten in ihren 28 Punktspielen 156 Tore – ein Durchschnitt pro Spiel von 5,57.

„Wir sind etwas holprig in die Saison gestartet, mussten uns erst finden“, so Trainer Alexander Daul, der die anfänglich „schlechte Chancenverwertung“ als Hauptgrund dafür sieht.

Kein anderes Team aus dem Verbreitungsgebiet der Volksstimme konnte schließlich im Wettbewerb und die Volksstimme-Torjäger-Kanone den Preussen das Wasser reichen. Der 1. FC Oebisfelde (5,33) und die „Zweite“ des Schönebecker SC (5,30) folgten deutlich abgeschlagen auf den Plätzen.

Zur Belohnung erhält der Magdeburger Stadtmeister und Landesklasse-Aufsteiger neben der Kanone einen kompletten Satz Trikots und 100 Liter Hasseröder Bier. Ein Jahr nach der nicht ganz geräuschlosen Trennung vom MSV 90 haben die „neuen Preussen“ zurück in die Spur gefunden. „Wir verfügen über eine Struktur über Mannschaften von der F- bis zur B-Jugend und werden in der neuen Saison eine neuformierte zweite Mannschaft ins Rennen schicken“, berichtet Daul. Er sieht seine Elf noch lange nicht am Ende der Fahnenstange: „Wir wollen dahin, wo wir mal waren – in die Verbandsliga.“ Dazu sei der direkte Landesliga-Aufstieg in der bevorstehenden Saison erste Voraussetzung. Allein Angreifer Steve Röhl traf 55-mal.

Klaus-Dieter Theise unterstreicht die „breite finanzielle Basis“ des 200-Mitglieder-Vereins. Nach Aussagen des Teammanagers verfügen die Preussen über 70 Sponsoren. Das Netzwerk, so Theise, reiche weit über die Landeshauptstadt hinaus.