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Rudern Weidner nimmt den dritten Anlauf

Steven Weidner vom SC Magdeburg möchte bei der U-23-Weltmeisterschaft in diesem Jahr im Doppelzweier starten.

Von Daniel Hübner 21.05.2017, 01:01

Magdeburg l Zwei Jahre ist es her, da stand Steven Weidner traurig im Herrenkrug Parkhotel und hatte wenig Lust, über seine erste U-23-Weltmeisterschaft zu reden. Dabei sollte der damalige Empfang der Nachwuchsathleten vom SC Magdeburg ein freudiger Tag werden. Aber Weidner gelang es nicht, die Enttäuschung über seinen siebten Platz im Doppelvierer zu verbergen, den er bei seiner WM-Premiere in dieser Altersklasse belegt hatte. Und dies unter der besonders heißen Sonne Plovdivs in Bulgarien.

Weil er 2016 in Rotterdam (Niederlande) ebenfalls im Doppelvierer mit Platz sechs erneut Edelmetall verpasste, nimmt Weidner in diesem Jahr nunmehr seinen dritten Anlauf. Und wieder in Plovdiv (19. bis 23. Juli). Bootsklasse offen, Wünsche erlaubt: „Ich würde gerne den Doppelzweier fahren mit Steven Hacker, und die Chancen dafür stehen auch nicht schlecht“, erklärte der 20-Jährige.

Seine Visitenkarte dafür hatte Weidner mit dem Dresdner Hacker zuletzt bei der 99. Hügelregatta in Essen abgegeben. „Wir haben im Zweier gezeigt, dass wir am A-Bereich dranbleiben wollen.“ Platz fünf belegte das Duo im Elitefeld, in einem Doppelvierer erreichte es sogar Platz zwei. Im Vierer-Finale der U 23 setzten sich Weidner und Hacker mit ihrem Team durch und bestätigten ihre Ambitionen in Richtung U-23-WM in Plovdiv. Sein Fazit: „Ich war zufrieden mit dem Wochenende.“

Am letzten Mai-Wochenende muss sich Weidner allerdings noch einmal im nationalen Ausscheid beweisen. „In den nächsten Tagen wird zunächst der Einer wieder schnellgemacht“, berichtete er über die Vorbereitung auf die zweite Kleinbootüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) in Hamburg. Bei der ersten im April in Krefeld hatte Weidner den zehnten Platz im Einer-Feld der Elite belegt. „Damit ist er bei der Mannschaftsbildung der U 23 dabei“, betonte sein Heimtrainer Roland Oesemann schon damals. Beim zweiten Test unter Gleichaltrigen soll es zu einem Spitzenplatz reichen. Dann klappt es auch mit dem Doppelzweier.

So traurig wie 2015 möchte er in diesem Jahr jedenfalls nicht von der WM zurückkehren. Und den akuten Reisestress auch nicht noch einmal erleben. Weil ihm der Reisepass geklaut worden war, musste Weidner damals erst zur deutschen Botschaft in Bulgariens Hauptstadt Sofia, um ein neues Dokument zu erhalten, und dann sieben Stunden auf den Flieger in die Heimat warten.