Schwimmen Schon wieder Gold mit Rekord: Gose vom SCM krault auch über 800 Meter allen davon
Die 23-Jährige sichert sich ihren zweiten Titel bei der Kurzbahn-Europameisterschaft in Lublin. Auch zwei Clubgefährtinnen glänzen.

Lublin/Magdeburg - Selbst ihren Trainer Bernd Berkhahn hatte es auf seinem Tribünenplatz nicht mehr gehalten, derart spannend verlief das zweite Goldrennen seines Schützlings: Nach dem Titel mit Europarekord über 400 Meter Freistil ist Isabel Gose vom SC Magdeburg am Freitagabend zum zweiten Mal bei der Kurzbahn-Europameisterschaft in Lublin (Polen) aufs oberste Podest gekrault – und wieder in Rekordzeit.
Die 23-Jährige unterbot mit 8:01,90 Minuten ihre eigene nationale Bestmarke und setzte sich vor Simona Quadarella (Italien/+ 1,10 Sek.) und Clubgefährtin Maya Werner (+ 12,51) durch. Dabei schwamm Gose zunächst an die Spitze, ehe Quadarella zu Beginn der zweiten Rennhälfte auf- und überholte. Berkhahn wedelte auf der Tribüne mit den Armen, forderte damit eine Tempoverschärfung seiner Athletin. Sie folgte - und sprintete letztlich zum Sieg.
Bronze für Nina Holt und Maya Werner
„Ich hatte mir vorgenommen, auf den letzten 200 Metern aufs Tempo zu drücken und hatte dann tatsächlich auch die Power dafür. Ich bin sehr glücklich, hier gleich zwei Goldmedaillen mit nach Hause nehmen zu können“, sagte Gose, die nun mit Lukas Märtens und Oliver Klemet zu einem Einladungswettkampf nach Brisbane in Australien fliegt. Happy war auch Maya Werner, die 20 Sekunden unter ihrer bisherigen Bestzeit blieb: „Ich bin total ergriffen in diesem Moment. International eine Einzelmedaille zu gewinnen, war immer ein Traum von mir“, erklärte die 20-Jährige zu ihrem ersten Edelmetall auf der Elite-Bühne.
Für das zweite Gold an diesem aus deutscher Sich glänzenden vierten Wettkampftag sorgte indes Anna Elendt über 200 Meter Brust (2:18,16).
Derweil sicherte sich Nina Holt Bronze über 100 Meter Rücken. Beim Sieg der Britin Lauren Cox (56,51) schlug die 22-Jährige nach 56,72 Sekunden an. Im Vorlauf hatte sie einen deutschen Rekord aufgestellt, obwohl sie auf dieser Strecke „einfach nur ein bisschen Spaß haben wollte“, sagte sie. Am Ende des Abends erreichte Holt zudem als Achte nach den Semifinals den Endlauf am Sonnabend über 100 Meter Freistil.
Bei jener Finalsession wird auch Johannes Liebmann dabei sein, der am Freitag für einen weiteren Paukenschlag sorgte. Der 18-Jährige stellte im Vorlauf über 800 Meter Freistil mit 7:30,94 Minuten einen Junioren-Weltrekord. Schon über die halbe Distanz war Liebmann dieses Kunststück gelungen.