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Schwimmen Hentke will in Magdeburg Chance nutzen

Für Top-Schwimmerin Franziska Hentke vom SC Magdeburg läuft schon wieder der Kampf um die Normen.

Von Thomas Juschus 14.02.2018, 00:01

Magdeburg l Bis zum 29. April müssen die deutschen Beckenschwimmer die Norm für die Europameisterschaften in Glasgow (3. bis 12. August) erbringen. Eine der nächsten Möglichkeiten, das Ticket nach Schottland zu lösen, bietet sich Franziska Hentke vom SC Magdeburg & Co. beim 28. „Gothaer & friends Pokal“ vom 23. bis 25. Februar in der Elbeschwimmhalle. „Ich freue mich, hier zu schwimmen. Top-Zeiten sind aber noch nicht zu erwarten. Wir haben die letzten Wochen viel und gut trainiert, das hat ordentlich geschlaucht“, gab Hentke am Dienstag zu Protokoll.

Die Vize-Weltmeisterin von 2017 und EM-Titelverteidigerin von 2016 in London über 200 Meter Schmetterling hat extra die Anreise zu einem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada verschoben, um bei ihrem Heimwettkampf in Magdeburg starten zu können. Am 25. Februar geht es für die 28-Jährige dann für drei Wochen nach Spanien – dort soll nach dem guten Jahreseinstand weiter an der Form gefeilt werden. Ziel-Wettkämpfe sind die „Swim Open“ in Stockholm vom 5. bis 8. April und die „German Open“ in Berlin (20. bis 22. April) – spätestens hier soll und muss die Norm fallen.

Beim „Euro Meet“ in Luxemburg startete Hentke Ende Januar mit einem Sieg und der Zeit von 2:08,18 Minuten bereits vielversprechend in das Jahr und verpasste die EM-Norm (2:07,22) nur knapp. „2018 ist gut angelaufen – so schnell war ich zu diesem Zeitpunkt noch nie“, sagte Hentke. Das Höhentrainingslager im Dezember habe hier seine Wirkung entfaltet, so die Magdeburgerin. „Wir konnten den Aufenthalt für das Training gut nutzen. Ich habe echt viele Kilometer die letzten Wochen gemacht und das Kraftkonzept umgesetzt“, so Hentke, die zudem gesund durch die wichtige Vorbereitungsphase kam.

Beim Meeting in der Elbeschwimmhalle ist Hentke genauso wie Florian Wellbrock Pokalverteidiger aus dem Vorjahr. Der Olympia-Teilnehmer von Rio ist gleich am ersten Tag gefordert und will auf der Langstrecke gegen starke Konkurrenz wie die Würzburger Sören Meißner und Ruwen Straub ebenfalls das EM-Ticket lösen. Heimtrainer Bernd Berkhahn traut das sowohl Wellbrock als auch Hentke zu.

„Derzeit bin ich ziemlich am Limit“, sagte Hentke, „aber nächste Woche lassen wir es etwas ruhiger angehen. Vielleicht reicht das an Erholung aus. Ich lasse mich überraschen – letztendlich will ich jede Chance nutzen“, sagte Hentke. Und was wäre schöner, als das EM-Ticket in eigener Schwimmhalle zu lösen …

Übrigens: Die SCM-Langstrecken-Asse Finnia Wunram, Markus Herwig und Rob Muffels haben am 17. März in Doha ihre erste Chance, sich mit einem Top-10-Platz für die EM in Glasgow zu qualifizieren.