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SC Magdeburg Noch einmal die Töppen schnüren

Im Trainingslager im Harz schnüren die SCM-Handballer gegen Germania Halberstadt noch einmal die Töppen.

Von Janette Beck 21.07.2016, 01:01

Halberstadt l Normalerweise werden die schnieken Fußballschuhe, die sich die meisten SCM-Handballer inzwischen privat zugelegt haben, nur einmal im Jahr ausgeführt – nämlich beim Traditions-Kick auf dem Großfeld in Möser. Aber heute werden noch ein zweites Mal die Töppen geschnürt: Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert trifft im traditionsreichen Friedensstadion auf die Kicker von Germania Halberstadt.

Für beide Teams soll der Spaß im Vordergrund stehen. „Wir spielen nur 30 Minuten und auf dem Kleinfeld. Aber das reicht aus, denn ich habe vorher eine normale zweistündige Trainingseinheit geplant“, unterstreicht Wiegert, dass das Spiel mehr Showcharakter als einen sportlichen Wert habe. „Wenn die Zuschauer ihren Spaß haben, ist es okay. Für mich ist nur wichtig, dass alle gesund bleiben und die Jungs ein wenig Abwechslung haben.“

Mit dem Fußball passabel umgehen kann auch Yves Grafenhorst. Der Dienstälteste im Team des Pokalsiegers bestreitet seine „gefühlt hundertste“ Vorbereitung. „Keine Ahnung, wie viele es tatsächlich sind, ich zähle nicht mit“, so der Linksaußen, der in dieser Saison seine 20 Jahre SCM vollmachen wird.

Auch wenn die harten Trainingswochen „nicht die spaßigsten“ sind, der 32-Jährige weiß um den Wert der Basisarbeit: „Von der Vorbereitung müssen wir die ganze Saison zehren. Je höher also die Qualität der Trainingsarbeit war, umso besser stehen die Chancen, das Ganze schadlos zu überstehen und im Spiel erfolgreich umzusetzen.“

Außerdem scheint er, was Trainingshärte anbelangt, eher masochistisch veranlagt. Unterforderung ist ihm ein Gräuel: „Ich fühle mich dann erst richtig wohl, wenn ich nach dem Training platt und kaputt bin und hinterher stolz sein kann, was ich durchgestanden habe.“ Ohnehin scheint das Motto: „Je oller, desto doller“ bei Grafenhorst, der einen Vertrag bis Juni 2017 hat, Programm zu sein: „Es gab Zeiten, da hat mir morgens nach dem Aufstehen deutlich mehr weh getan als dieser Tage.“ Im Nachhinein habe das viele allgemeine Training, auf das er vor einem Jahr nach seiner schweren Schulterverletzung zwangsläufig zurückgreifen musste, seiner allgemeinen Fitness gut getan: „Ich fühle mich top-fit, habe seit dem Wiedereinstieg keine Beschwerden mehr. Aber ich klopfe lieber mal auf Holz, damit das so bleibt!“

Das Spiel im Friedensstadion beginnt am Donnerstag um 16 Uhr.