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Handball Preuss möchte SC Magdeburg ärgern

Im vergangenen Dezember freute sich Moritz Preuss mit dem SC Magdeburg noch über Siege. Morgen möchte der Kreisläufer den Grün-Roten jedoch ein Bein stellen. Im Ostderby mit seinem neuen Verein DHfK Leipzig.

25.02.2023, 17:55
Nach seiner schweren Knie-Verletzung steht Moritz Preuss endlich wieder lachend auf der Platte. Morgen empfängt er mit seinem neuen Club Leipzig seine früheren Teamkollegen vom SCM.
Nach seiner schweren Knie-Verletzung steht Moritz Preuss endlich wieder lachend auf der Platte. Morgen empfängt er mit seinem neuen Club Leipzig seine früheren Teamkollegen vom SCM. Foto: imago images

Lukas ReinekeLeipzig/Magdeburg - Am 30. Oktober bejubelte Moritz Preuss einen 32:24-Erfolg des SC Magdeburg gegen den SC DHfK Leipzig, der zugleich den vorzeitigen Abschied von André Haber als Trainer der Sachsen bedeutete. Im morgigen Rückspiel (16.05 Uhr/MDR und Sky) möchte Preuss dem SCM jedoch ein Bein stellen. Seit dem Jahreswechsel spielt der Kreisläufer nämlich für Leipzig.

„Ich werde seit zwei Wochen damit konfrontiert“, sagt Preuss mit Blick auf die Presseanfragen vor dem Ostderby, „es ist schon komisch, da ich im Dezember noch im Magdeburger Trikot in die Halle gegangen bin.“ Damals absolvierte Preuss seine ersten Kurzeinsätze nach einer einjährigen Verletzung im linken Knie. Seine ersten Bundesliga-Tore nach seinem Comeback erzielte er allerdings im Trikot der Leipziger. Beim 29:28-Erfolg in Melsungen war Preuss dreimal erfolgreich. „Ich freue mich über die drei Tore, auch wenn es sechs hätten sein können“, hadert er jedoch zugleich mit den drei Fehlwürfen.

Auch wenn er inzwischen wieder fit ist, werde es noch einige Zeit dauern, bis der sechsmalige deutsche Nationalspieler wieder sein früheres Leistungsvermögen erreicht. „Für den Kopf tun die Spiele gut, aber für den Körper ist es schon eine Umstellung. Die Intensität ist eine andere als im Training“, begründet Preuss.

Morgen wird Preuss zwar für 60 Minuten der Gegner sein, dennoch wurde sein erfolgreiches Debüt auch von den ehemaligen Teamkollegen zur Kenntnis genommen. „Ich freue mich riesig auf ihn und bin froh, dass er so gut Fuß in Leipzig gefasst hat“, sagt SCM-Rückraumspieler Philipp Weber, der selbst mit Unterbrechung sieben Jahre für die Leipziger auf Torejagd gegangen ist: „Es ist einfach schön ihn wieder auf der Platte zu sehen.“

Preuss fiebert dem Aufeinandertreffen mit den ehemaligen Teamkollegen auch deshalb entgegen, weil es sein erstes Heimspiel für seinen neuen Club sein wird. „Es wird ein besonderes Spiel. Ich kenne die Halle bisher nur als Gegner und freue mich, jetzt zum ersten Mal als Leipziger aufzulaufen“, sagt Preuss, der am Mittwoch seinen 28. Geburtstag feierte. Die Kulisse dürfte eine zusätzliche Motivation verleihen. Die Gastgeber rechnen mit 6000 Zuschauern – so viele wie seit 2019 nicht mehr. Auch beim damaligen 26:25-Erfolg der Magdeburger trug Preuss das grün-rote Trikot.

Vier Titel in dreieinhalb Jahren mit den Grün-Roten

Inzwischen hat er mit seinen dreieinhalb Jahren in Magdeburg, in denen er deutscher Meister 2022 wurde, die European League 2021 und zweimal die Klub-WM gewann, abgeschlossen. Er möchte auch nicht spekulieren, was gewesen wäre, wenn er beim SCM geblieben wäre. Schließlich hatte sich im ersten Spiel nach seinem Abgang aus Magdeburg sein früherer Positionskollege Magnus Saugstrup schwer am rechten Knie verletzt. Preuss wäre somit bei einem Verbleib möglicherweise zu mehr Einsatzzeiten gekommen. „Den Gedanken hatte ich überhaupt nicht. Das wurde von anderen an mich herangetragen. Ich bin happy, in Leipzig zu sein und freue mich auf die Zeit“, betont Preuss, der sich inzwischen in seiner Wohnung eingerichtet hat. Die ersten Wochen hatte er nämlich bei seinem Mitspieler Simon Ernst gewohnt, während dieser mit der deutschen Nationalmannschaft bei der WM weilte.

Und morgen möchte er sich auch liebend gern in seinem neuen handballerischen Wohnzimmer, der Quarterback Immobilien Arena, schön einrichten – mit einem Erfolg gegen seinen Ex-Verein.