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Handball Rojewski legt wieder los

Der SCM sieht die Entwicklungen in Polen mit Grummeln im Bauch.

Von Janette Beck 09.01.2016, 00:01

Magdeburg/Irun l Was macht eigentlich Andreas Rojewski? Das ist eine spannende Frage, denn die Nachrichtenlage bezüglich des polnischen Handball-Nationalspielers, der sich infolge seiner schweren Knie-Verletzung im März sechs Monate später unters Messer legen musste und seitdem kein Spiel mehr bestritten hat, ist undurchsichtig.

Fakt ist, dass der SCM bis zum Jahresende aufgrund des Personalmangels auf der rechten Seite bereits sehnsüchtig auf die Rückkehr des Linkshänders gewartet hatte. Doch vergebens. Der in der Reha an seinem Comeback arbeitende Rojewski schaffte es nicht rechtzeitig, top-fit zu werden. So musste es Neuzugang Nemanja Zelenovic trotz Schulterproblemen im rechten Rückraum alleine stemmen.

Die guten Nachrichten, die so lange auf sich warten ließen, erreichen den SCM nunmehr aus Kreisen des polnischen Nationalteams. Das bereitet sich derzeit unter Trainer Michael Biegler auf die am 16. Januar beginnende Heim-EM vor. Mit dabei auch der nach Volksstimme-Informationen seit dem 28. Dezember offiziell gesund geschriebene Rojewski. Auf der SCM-Homepage wird aktuell informiert, dass der Magdeburger zusammen mit Youngster Macije Gebala am Wochenende beim Turnier in Irun aufläuft. Hier trifft Polen auf Brasilien, Schweden und Spanien.

Nach Informationen des polnischen Internet-Portals „sportowefakty“ ist die Situation eine andere. Zwar bestätigt Teamarzt Dr. Rafal Markowski auch hier, dass Rojewski mit der Mannschaft nach Spanien reise. Er werde aber „zu 99 Prozent nicht spielen“. Ob, und wenn ja, wann der 30-Jährige während der EM zum Einsatz kommen könnte, werde nach der Rückkehr aus Spanien entschieden, wo Rojews- ki „noch immer im individuellen Bereich“ trainiert werde.

Dem SCM wäre es sicher am liebsten, wenn der langjährige Leistungsträger, dessen im Juni auslaufender Vertrag nicht verlängert wird, ein solches „Anschluss“-Training daheim mit der Mannschaft macht. Allerdings betonte Manager Marc Schmedt unlängst auf Anfrage zu dem Thema, dass ein Verein laut DHB-Statuten die Pflicht habe, einen für ein Auswahlspiel oder einen Lehrgang berufenen Spieler abzustellen. Trainer Bennet Wiegert hält sich mit einer Bewertung der „Zwickmühle“ zurück und erklärte: „Für mich ist einfach nur wichtig, dass ich im Februar einen gesunden ,Roje‘ zur Verfügung habe.“ Aus Vereinssicht hätte er ihn gerne bei der am Montag startenden Vorbereitung dabei, „aber ich kann auch verstehen, dass er die Heim-EM mitmachen will“.