Champions League SC Magdeburg mit schwacher Bilanz in Portugal in Porto zu Gast
Mit dem Duell beim FC Porto beginnt für den SC Magdeburg die Rückrunde in der Gruppenphase der Champions League. An das letzte Gastspiel bei den Portugiesen haben die Grün-Roten jedoch keine schönen Erinnerungen.

Magdeburg - „Ich habe mit Matze darüber gesprochen. Da haben wir eine große Niederlage kassiert“, erinnert sich Marko Bezjak an das letzte Gastspiel des SC Magdeburg in Porto. Am 25. November 2018 verloren die Grün-Roten in Portugal mit 27:34. Nach dem 26:23 im Hinspiel bedeutete dies das Aus in der dritten Qualifikationsrunde des EHF-Pokals. Neben Bezjak und Matthias Musche gehörten auch Michael Damgaard, Christian O’Sullivan und Daniel Pettersson damals zum Aufgebot der Grün-Roten.
Das Quintett weiß daher, was es am Donnerstag (20.45 Uhr/DAZN) im Champions-League-Rückspiel erwarten wird. „Wir wissen, dass es nicht so wie im ersten Spiel laufen wird“, sagt Bezjak mit Blick auf den ungefährdeten 41:36-Erfolg gegen das punktlose Schlusslicht vor einer Woche.
Ohnehin sind Reisen an die Atlantikküste keine Urlaubsausflüge für die Magdeburger. Auch in der zurückliegenden Saison hatte das Team von Trainer Bennet Wiegert Probleme gegen Portos Konkurrent aus Lissabon. Bei Sporting gab es ein hart erkämpftes Remis (29:29) und im Rückspiel einen Krimi, in dem sich der SCM in letzter Minute durchsetzte und in das Viertelfinale der European League einzog (36:35). Zum Drama wurde dann das Endspiel gegen den Final-Four-Ausrichter Benfica. Nach mehreren umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen verpassten die Grün-Roten die Titelverteidigung erst in der Verlängerung (39:40).
„Der portugiesische Handball hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Sie spielen eine sehr harte Deckung, die wir aus Deutschland nicht gewohnt sind“, erklärt Bezjak. Inzwischen hat das Team reichlich Erfahrung mit der intensiven Spielweise der portugiesischen Teams und kann sich darauf besser einstellen.
Bezjak freut sich auf gute Stimmung
Der 36-Jährige ist daher sicher, dass das Team dieses Mal mit einem Erfolg zurückkehren wird. Auch, weil sich Bezjak und seine Teamkollegen am freien Montag auch ein wenig erholen konnten und mit neuen Kräften die Reise nach Portugal antreten. Die vergangene Woche mit drei Spielen in sechs Tagen, habe er nämlich gemerkt. „Der freie Tag hat gutgetan. Jetzt sind wir bereit für das nächste Spiel“, bekräftigt Bezjak, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft.
In Porto wollen die Magdeburger zwei wichtige Punkte im Rennen um dem direkten Einzug in das Viertelfinale verbuchen. „Wir haben alle Chancen auf Platz zwei“, gibt sich Bezjak zuversichtlich. Mit dem bisherigen Abschneiden in der Königsklasse ist der Slowene weitestgehend zufrieden: „Unser einziger Ausrutscher war das Spiel in Dänemark (32:33 bei GOG/d. Red.). Gegen Paris St.-Germain kann man verlieren.“
Neben den beiden angesprochenen Niederlagen musste Magdeburg auch bei Telekom Veszprém einen Zähler abgeben. Das 35:35 verbuchte Bezjak mit seinen Teamkollegen allerdings als Erfolg. Immerhin hielten die Magdeburger dem ungarischen Hexenkessel stand. „So eine Atmosphäre bringt zusätzliche Energie und man ist noch motivierter“, erklärt Bezjak, „dafür spielen wir Handball.“
Und so freut er sich auch schon auf das Duell in Porto. Denn während sich vergangene Saison beim Achtelfinal-Spiel gegen Sporting das Zuschauerinteresse in Grenzen hielt – Portugals Fußballer spielten parallel in den Play-offs um das Ticket für die WM in Katar – sorgten die Portugiesen beim Final Four für reichlich Stimmung. Unter anderem zündeten sie in der Halle Pyrotechnik. „Es ist schön, etwas Neues zu sehen. Ich hoffe, dass es voll und laut werden wird“, ergänzt Bezjak.