1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. Handball: SC Magdeburg setzt auf Charter fürs Final4

Handball SC Magdeburg setzt auf Charter fürs Final4

Um sich extreme Reisestrapazen zu ersparen, machen sich die Handballer des SC Magdeburg heute im Privatjet auf den Weg nach Veszprem. Dort muss für das Ticket zum Final4 der Champions League am Donnerstagabend ein Sieg her.

Von René Miller Aktualisiert: 30.04.2025, 12:40
Im Viertelfinal-Duell zwischen Veszprem und dem SC Magdeburg wird es auch auf solche Durchbrüche zum Kreis von Gisli Kristjansson ankommen. Weil Patrik Ligetvari und Ludovic Fabregas (r.) mit dem Isländer beschäftigt sind, kann Magnus Saugstrup auf das Abspiel lauern.
Im Viertelfinal-Duell zwischen Veszprem und dem SC Magdeburg wird es auch auf solche Durchbrüche zum Kreis von Gisli Kristjansson ankommen. Weil Patrik Ligetvari und Ludovic Fabregas (r.) mit dem Isländer beschäftigt sind, kann Magnus Saugstrup auf das Abspiel lauern. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Siegen oder vorzeitig in den Urlaub fliegen? Die Handballer des SC Magdeburg haben die Sommerplanungen am Donnerstagabend in eigener Hand. Wenn die Grün-Roten im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League bei Veszprem HC gewinnen, dann verlängert sich die Saison um eine Woche. Nach dem Saisonfinale am 8. Juni in der Handball-Bundesliga würde dann ja noch am 14./15. Juni das Final Four der Königsklasse in Köln auf dem Programm stehen.

„Da wollen wir unbedingt wieder hin“, betont SCM-Coach Bennet Wiegert und macht sich mit seiner Mannschaft am Mittwoch per Charterflug auf den Weg zu Spielort. Per Linie zu fliegen hätte ordentlich Reisestrapazen bedeutet. Mit dem Bus nach Berlin zu fahren, von dort aus nach Budapest fliegen und dann noch mit dem Zug oder Bus nach Veszprem reisen zu müssen, würden rund zehn Stunden Anreise bedeuten. So aber steigen die Magdeburger am Mittwochnachmittag in Cochstedt in den Charter-Flieger, sind in eineinhalb Stunden in Györ und fahren von dort aus noch einmal rund 45 Minuten mit dem Bus nach Veszprem. Der Charter sorgt ja auch dafür, dass die Mannschaft nach dem Spiel schon gegen Mitternacht wieder in Cochstedt landet und somit auch viel ausgeruhter in das Heimspiel am Sonntag gegen den HSV Hamburg gehen kann.

Statistische Chance des SCM nur bei 26,7 Prozent

Eine müde Mannschaft kann der SCM für so eine schwere Aufgabe wie in Ungarn nicht riskieren. Wiegert: „Wir wissen, was auf uns zukommt und brauchen neben der handballerischen Qualität auch einen kühlen Kopf. Auch wenn wir auswärts ran müssen, sehen wir uns aber nicht in einer Außenseiterrolle.“ Schließlich waren beide Teams in den letzten Duellen immer auf Augenhöhe. Was auch Veszprems Torwart Rodrigo Corrales bestätigt und auf der Homepage des Vereins sagt: „Wir haben in dieser Saison bisher zwei Spiele gegeneinander bestritten und beide endeten in der regulären Spielzeit unentschieden. Ich erwarte jetzt ein ähnlich knappes Spiel.“ Gemeint sind das 26:26 im Hinspiel und das 33:34 nach Verlängerung im Finale der Klub-WM.

Objektiv gesehen, sind die Gastgeber natürlich Favorit auf den Finaleinzug gilt. Laut Datenanalyst Julian Rux (handballytics.de) liegt die Wahrscheinlichkeit für das Erreichen des Final Four durch die Ungarn bei 64,8 Prozent. Für die Magdeburger liegt sie bei 26,7 Prozent. Und die restlichen 8,5 Prozent sprechen für eine Entscheidung nach Siebenmeterwerfen. Und wie das zum Weiterkommen funktioniert, hat der SCM in den letzten zwei Jahren in der Königsklasse gegen Barcelona und Kielce schon zwei Mal gezeigt. Gelingt es jetzt zum dritten Mal, dann wäre Grün-Rot auch zum dritten Mal in Folge bei der spektakulären und prestigeträchtigen Finalrunde in der Kölner Lanxess-Arena dabei. Und dafür verschiebt jeder Handballer auch gerne seinen Urlaub.