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Handball SCM auf Rekordjagd

Mit dem vierten Triumph in Folge können die Grün-Roten bei der Klub-WM Geschichte schreiben. Den Auftakt bestreiten sie am Sonnabend gegen California Eagles.

Von René Miller 27.09.2024, 19:58
Mit 34:32 nach Verlängerung schlug der SCM im Vorjahr die Füchse im Finale der Klub-WM  und feierte den dritten Triumph in Folge entsprechend.
Mit 34:32 nach Verlängerung schlug der SCM im Vorjahr die Füchse im Finale der Klub-WM und feierte den dritten Triumph in Folge entsprechend. IMAGO/Kolektiff

Magdeburg. - Als sich die Handballer des SC Magdeburg am Freitagvormittag an der Getec-Arena trafen, um dann gemeinsam mit dem Bus nach Berlin zum Flughafen zu fahren, von wo aus wiederum am Nachmittag der Flieger nach Kairo zur Klub-WM startete, kamen auch viele schöne Erinnerungen hoch. Dreimal in den letzten drei Jahren sind Trainer Bennet Wiegert und seine Jungs nach der Rückkehr von der Klub-WM von den Fans hier begeistert empfangen worden. Und jedes Mal war der Pokal dabei. Sollte der auch bei der Rückkehr am Freitagabend kommender Woche erneut den Fans präsentiert werden, dann hätte der SCM auch Geschichte geschrieben. Denn viermal in Folge gewann noch kein Team den Weltpokal.

Rekordsieger ist allerdings der FC Barcelona, der schon fünfmal Klub-Weltmeister war und mit einer leichten Favoritenrolle ins aktuelle Turnier geht. „Von den Ergebnissen her auf jeden Fall“, bestätigte Wiegert, der mit seinem Team 2021 und 2022 jeweils das Finale gegen die Katalanen gewinnen konnte. Im Vorjahr wurden im Endspiel die Füchse Berlin besiegt.

Damals fand der Wettbewerb noch in Riad, der Hauptstadt von Saudi-Arabien ,statt. Jetzt steigt das Turnier in der 50 Kilometer vor Kairo gelegenen Neuen Hauptstadt Ägyptens. Was ihn in der New Administrative Capital Hall erwartet, nimmt Wiegert gelassen.

Eagles online gecoacht

„Ich habe mich nicht damit beschäftigt, wo wir hinfahren, sondern habe genug mit den Gegnern zu tun. Es gibt zwar ein paar Videos im Internet, aber die sind von der Qualität her nicht so toll. Wir werden uns deshalb das erste Spiel unserer beiden Gruppengegner aufzeichnen und das dann für die Spielvorbereitung nutzen“, erklärte der Coach vor dem Abflug und betonte dabei: „Wir sollten uns in diesen Spielen aber schon mehr auf uns konzentrieren.“

Schließlich sind die Gruppengegner California Eagles (USA) und Khaleej Club (Saudi-Arabien) im „Who's who“ des Handballs eher in den hinteren Kapiteln zu finden. Die beiden Teams mussten gestern schon ran. Da siegte Khaalej souverän mit 48:25 (22:16).

Die Eagles sollten für den SCM am heutigen Sonnabend (16.30 Uhr, Solidsport) also kein Problem darstellen. Der bekannteste Mann des US-Teams steht als Coach an der Seite. Das ist mit Gonzalo Carou der frühere Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft. Der 45-Jährige hat 270 Länderspiele absolviert, war elf Mal bei Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen dabei. Carou bringt viel Erfahrung mit, hat das Amt allerdings erst vor einem Monat übernommen und das Training seines Teams von Spanien aus nur online geleitet.

Die erste gemeinsame Trainingseinheit fand also erst in Ägypten statt. „Für alle Spieler ist es eine große Ehre, gegen Magdeburg zu spielen, denn jeder Spieler möchte gegen die Besten spielen. Wir müssen konzentriert sein, dieses Spiel genießen und schauen, wie weit wir gegen eine der besten Mannschaften der Welt mithalten können“, erklärte der frühere Kreisläufer auf der Homepage des Handball-Weltverbandes.

Am Sonntag (14 Uhr, Solidsport) wartet dann mit Khaalej der saudische Serienmeister und letztjährige Gewinner der asiatischen Champions League. Wiegert: „Ge

gen diese Mannschaft haben wir auch letztes Jahr gespielt. Die ist auch weitgehend unverändert. Deshalb weiß ich da genug.“ Mit 29:20 hatten sich die Magdeburger damals durchgesetzt. Matthias Musche war mit zehn Toren bester Werfer.

Fragezeichen bei Pettersson

Größeren Stress wird der SCM natürlich erst in einem möglichen Halbfinale bekommen. Da sind dann Barcelona oder Ungarns Top-Klub Veszprem oder einer der beiden Gastgeber-Klubs Zamalek oder Al-Ahly zu erwarten. Und die personellen Sorgenfalten sind bei Wiegert nicht kleiner geworden. Philipp Weber reist gar nicht erst mit. Und hinter dem Einsatz von Daniel Pettersson steht ein dickes Fragezeichen. Der Rechtsaußen hatte sich gegen Kiel eine Gehirnerschütterung zugezogen und konnte deshalb in Aalborg nicht spielen.