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Handball-Bundesliga SCM besteht in Flensburg und bleibt auf Kurs Titelgewinn

Nach dem Pokalsieg nimmt Grün-Rot nun Kurs auf die Meisterschaft. Mit dem Erfolg an der Förde springt Magdeburg vorerst auf Rang eins. Hornke freut sich zudem über die DHB-Einladung.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 20.04.2024, 10:06
Felix Claar erzielte vier Tore beim 32:29-Erfolg bei der SG Flensburg-Handewitt.
Felix Claar erzielte vier Tore beim 32:29-Erfolg bei der SG Flensburg-Handewitt. Foto: Franziska Gora

Flensburg - Der SC Magdeburg hat den vielleicht letzten großen Prüfstein in Richtung deutscher Meisterschaft aus dem Weg geräumt. Erstmals in der Amtszeit von Trainer Bennet Wiegert gewannen die Grün-Roten ein Bundesliga-Spiel bei der SG Flensburg-Handewitt.

Nach zuvor sieben Niederlagen an der Förde hieß es dieses Mal 32:29 (19:15). Damit springt der SCM zumindest bis Sonntag an die Tabellenspitze. Es war der perfekte Abschluss eines Tages, der mit der ersten Nominierung zur Nationalmannschaft für Tim Hornke seit fünf Jahren begonnen hatte. Auch Lukas Mertens ist zum Lehrgang im Mai eingeladen.

Bevor es auf der Platte der ausverkauften Flensburger Campushalle intensiv zur Sache ging, wurde es auf den Rängen emotional. Sowohl die SG-Fans, als auch die grün-roten Anhänger hielten ein Banner mit der Aufschrift „Durchhalten Kay“ hoch. Damit wünschten beide Fanlager dem Niederländer Kay Smits gute Besserung. Der frühere SCM-Profi und aktuelle SG-Rückraumspieler fehlt seit Dezember wegen einer Herzmuskelentzündung.

Mit dem Anwurf war es mit der Harmonie allerdings vorbei. Omar Ingi Magnusson per Siebenmeter und Magnus Saugstrup sorgten für ein schnelles 2:0. Doch die Gastgeber, die auf ihren Star Simon Pytlick wegen einer Rippenprellung verzichten mussten, nutzten zwei technische Fehler des SCM, um auszugleichen. Dieses Muster wiederholte sich in den ersten 20 Minuten. Magdeburg legte zwei Tore vor, Flensburg zog nach.

14 Paraden von Hernandez

Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs konnten sich die Elbestädter absetzen. Sergey Hernandez war im Tor erneut hervorragend aufgelegt – zehn Paraden in den ersten 30 Minuten, 14 im gesamten Spiel. Der Spanier war dreimal in Folge zur Stelle. Dies nutzten seine Vorderleute. Gisli Kristjansson stellte beim 19:15 erstmals auf vier Tore. Es war gleichzeitig der Halbzeitstand.

Nach dem Seitenwechsel wuchs der Vorsprung sogar auf sieben Tore an. Hornke traf zum 26:19 (43.). Der erste Bundesliga-Sieg in Flensburg seit dem 18. Februar 2015 (30:26) schien in trockenen Tüchern. Doch Flensburg kämpfte sich angetrieben von 6.300 Fans zurück. Als Kristjansson frei an Keeper Kevin Möller scheiterte, hatte die SG die Chance auf den Anschluss. Doch die Magdeburger eroberten in der Abwehr den Ball und Albin Lagergren vollendete den Gegenstoß zum 30:27 (53.).

Wiegert siegt im achten Anlauf in Flensburg

Von Entspannung war in der Schlussphase aber nicht die Rede. Auch nicht, als Flensburgs Jim Gottfridsson nach einem Gesichtstreffer gegen seinen schwedischen Landsmann Lagergren infolge eines Videobeweises die Rote Karte sah (57.).

Erst als Matthias Musche 64 Sekunden vor dem Ende das 32:28 erzielte, schrie Coach Wiegert die gesamte Anspannung heraus. Im achten Anlauf konnte er erstmals Punkte mit von der dänischen Grenze nach Magdeburg mitnehmen. Daran änderte auch der letzte Treffer des Abends von Teitur Einarsson zum 29:32-Endstand aus Sicht des Tabellendritten nichts mehr. Der SCM grüßt hingegen zumindest bis morgen von der Tabellenspitze – dann empfangen die Füchse Berlin den THW Kiel (14.05 Uhr/RBB, NDR und Dyn).