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Handball SCM bleibt mit Derbysieg gegen Eisenach auf Kurs

Der SC Magdeburg hat den dritten Erfolg innerhalb einer Woche eingefahren. Gegen den ThSV Eisenach müssen die Grün-Roten aber bis zur Schlusssirene um die zwei Punkte kämpfen.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 22.05.2025, 21:21
Erzielten zusammen 18 Tore: Omar Ingi Magnusson (r.) war gegen Philipp Meyer und den ThSV Eisenach zehnmal erfolgreich. Magnus Saugstrup traf achtmal.
Erzielten zusammen 18 Tore: Omar Ingi Magnusson (r.) war gegen Philipp Meyer und den ThSV Eisenach zehnmal erfolgreich. Magnus Saugstrup traf achtmal. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Fünf Monate nach der ursprünglichen Ansetzung hat der SC Magdeburg sein Heimspiel gegen ThSV Eisenach gewonnen. Mit 33:32 (18:18) behielten die Grün-Roten die Oberhand im Ostderby, das wegen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im Dezember verlegt worden war.

„Es war ein tolles Handballspiel. Da hat Eisenach eine Menge beigetragen. Wir waren kurz davor Punkte zu verlieren. Für Eisenach war nicht nur ein Punkt, sondern vielleicht mehr drin. Umso glücklicher bin ich, dass wir es am Ende lösen konnten“, sagte ein erleichterter SCM-Trainer Bennet Wiegert.

Die Ereignisse aus der Adventszeit waren auch beim Nachholtermin allgegenwärtig. Unter anderem liefen die ThSV-Spieler geschlossen mit einem Banner auf. In Gedenken an die sechs Todesopfer und alle Betroffenen stand darauf: „Wir vergessen nicht. Ihr bleibt in Erinnerung. Eisenach für Magdeburg.“

Doch es blieb die einzige freundschaftliche Geste des Abends. Denn mit dem Anpfiff lieferten die Thüringer den Gastgebern einen ebenbürtigen Kampf. Der SCM legte vor, der ThSV zog nach. Auch von einem 3:0-Lauf zum 9:6 für den SCM ließ sich Eisenach nicht schocken. Angeführt vom starken Marko Grgic glichen die Gäste aus. Mit seinem achten Treffer brachte der beste Werfer der Liga die Wartburgstädter kurz vor der Pause sogar erstmals in Führung. Omar Ingi Magnusson rettet per Siebenmeter zur Halbzeit zumindest das 18:18. „Dier erste Halbzeit von Eisenach ist eine Benchmark für moderenes Angriffsspiel“, erklärte Wiegert.

Mit Beginn der zweiten Hälfte übernahm der SCM zunächst die Kontrolle. Da Nikola Portner fast acht Minuten keinen Ball passieren ließ, setzten sich die Elbestädter auf 21:18 ab. Zudem sah Eisenachs Philipp Meyer nach einem Foul an Gisli Kristjansson die Rote Karte (41.). „Zu Beginn der zweiten Halbezit lösen wir es extrem gut mit kleinen Umstellungen“, lobte Wiegert. Jedoch bemängelte der 43-Jährige: „Wir schlagen daraus zu wenig Kapital, weil wir bei drei Gegenstößen den Ball wegwerfen.“ Und so ließ sich Eisenach nicht abschütteln. In der 55. Minute glich Grgic mit seinem 14. Treffer zum 30:30 aus.

Die Schlussminuten wurden ein Krimi. Magnusson erzielte per Siebenmeter das 33:32. Noch 56 Sekunden. Auf der anderen Seite zog Magnus Saugstrup das Stürmerfoul gegen Simone Mengon. Die verbleibenden 27 Sekunden spielte der SCM inklusive Auszeit von der Uhr und wahrt damit die Chance auf die Titelverteidigung. „Am Ende haben wir mehr Stress bekommen als Eisenach, weil für uns mehr auf dem Spiel stand als für Eisenach“, fasste Wiegert die Endphase zusammen.

Statistik zum Spiel

SCM-Tore: Magnusson 10/5, Saugstrup 8, Claar 5, Mertens 4, Hornke 3, Kristjansson 2, Lagergren 1

Eisenach-Tore: Grgic 15/4, Mengon 5, Attenhofer 3, Hangstein 2, Vistorop 2, Donker 1, Kurch 1, Meyer 1, Snajder 1, Walz 1

Schiedsrichter: Baumgart (Neuried)/Dinges (Stutensee)

Zuschauer: 6.600 (ausverkauft)

Strafminuten: 4 – 8

Rot: Meyer (Eisenach/41.)

Siebenmeter: 5/5 – 4/4