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Handball SCM crasht die Jubiläumsfeier von Pick Szeged

50 Jahre erste Liga feiert Pick Szeged im Champions-League-Heimspiel gegen den SC Magdeburg. Doch die Grün-Roten sind der Spielverderber und wahren ihre weiße Weste in der Königsklasse.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 15.10.2025, 22:29
An Oscar Bergendahl (hier im Heimspiel gegen Plock) war in der Abwehr kein Vorbeikommen. Im Angriff erzielte der Schwede sieben Tore.
An Oscar Bergendahl (hier im Heimspiel gegen Plock) war in der Abwehr kein Vorbeikommen. Im Angriff erzielte der Schwede sieben Tore. Foto: Eroll Popova

Szeged/Magdeburg - Der SC Magdeburg marschiert weiter durch die Champions League. Bei Pick Szeged gab es mit dem 34:30 (18:15) im fünften Spiel den fünften Erfolg. Zudem waren die Grün-Roten der Partycrasher. Schließlich feierte Szeged das 50-jährige Jubiläum des Aufstiegs in die erste Liga.

„Wir sind sehr stolz, das Spiel gewonnen zu haben. Es ist immer sehr schwierig, in dieser Atmosphäre mit den Rahmenbedingungen wie diesem Jubiläum mit ehemaligen Spielern, zu spielen. Es war für uns alle ein besonderer Abend“, resümierte SCM-Trainer Bennet Wiegert: „Wir sind stolz auf unsere Performance. Wir waren von Beginn im Spiel. Das sind wichtige Punkte für uns.“

Die ersten Minuten zeigten, wie eng die Partie hätte werden könnte. Denn bei drei Toren in der Anfangsphase mussten die Unparteiischen aus der Republik Moldau genau hinschauen. Doch bei zwei Würfen der Gastgeber sowie einem SCM-Versuch waren sich die Zwillinge Igor und Alexei Covalciuc schnell sicher, dass der Ball die Linie vollständig überquert hatte.

Saugstrup fehlt aus persönlichen Gründen

Genau so knapp wie diese Entscheidungen verlief das Spiel bis 13:12. Erst in den letzten sieben Minuten des ersten Abschnitts konnten sich die Magdeburger, die aus persönlichen Gründen auf Magnus Saugstrup verzichten mussten, ein Polster erspielen – 15:12 (25). Die Ungarn mussten nun tief in die Trickkiste greifen, um den Anschluss zu wahren. Dreimal waren sie per Kempa erfolgreich.

Für Wiegert gab dies aber keinen Anlass zur Unruhe, wie er in einer Auszeit kurz vor der Pause sagte: „Kempa machen uns nicht kaputt. Wir bleiben cool und machen unser Ding.“ Seine Spieler befolgten diese Aufforderung. Omar Ingi Magnusson traf per Siebenmeter zum 18:14. Im Gegenzug gelang Szegeds Richard Bodo der 18:15-Pausenstand.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts taten sich die Elbestädter schwer im Angriff. Erst nach 8:15 Minuten erzielte Oscar Bergendahl den ersten SCM-Treffer nach Wiederanpfiff. Sergey Hernandez war es zu verdanken, dass die Führung Bestand hielt. Der Spanier war in dieser Phase viermal zur Stelle. „Nimmt den Stress raus. In allem, was wir machen, ist Hektik“, forderte Wiegert in seiner zweiten Auszeit einen Neustart (40.).

Klare Chancen blieben vorerst Mangelware, doch ein Siebenmeter von Magnusson sowie ein Wurf von Daniel Pettersson ins leere Szeged-Tor sorgten wieder für die Drei-Tore-Führung, nachdem die Gastgeber zwischenzeitlich auf 20:19 verkürzt hatten.

Bergendahl überragt hinten und vorne

Nun kam auch wieder Tempo in die Partie. Beide Mannschaften forcierten schnelle Abschlüsse. Doch das Pendel schlug nun zunehmend Richtung SCM aus. Die Deckung um einen starken Bergendahl, der mit sieben Treffern auch bester Werfer war, und Hernandez (zwölf Paraden) im Tor kam wiederholt zu Ballgewinnen, die im Gegenstoß im Tor untergebracht wurden. Sebastian Barthold sorgte mit 29:24 für den ersten Fünf-Tore-Vorsprung (51.).

Diese Führung gab den Elbestädtern für die Schlussphase genügend Selbstvertrauen. Der Auswärtssieg und die weiße Weste in der Gruppe B gerieten nicht mehr in Gefahr. Felix Claar erzielte den letzten Magdeburger Treffer des Abends zum 34:28. Szeged gelang nur noch Ergebniskosmetik zum 34:30.

Statistik zum Spiel

Pick-Tore: Sostaric 8/5, Banhidi 4, Bodo 4, Garciandia Alustiza 3, Mackovsek 3, Toto 3, Frimmel 2, Kukic 2, Gottfridsson 1

SCM-Tore: Bergendahl 7, Claar 6, Magnusson 5/5, Kristjansson 5, Barthold 4, Pettersson 3, Zechel 3, Lagergren 1

Schiedsrichter: I. Covalciuc/A. Covalciuc (Republik Moldau)

Zuschauer: 6.186

Strafminuten: 8 – 4

Siebenmeter: 5/6 – 5/6