Handball SCM holt Rang drei und zwei Einzel-Pokale bei der Klub-WM
Mit einer konzentrierten Leistung holt sich der SCM bei der Klub-WM zumindest Rang drei. Der 32:23-Sieg gegen Al Ahly war auch zu keiner Zeit gefährdet. Magnus Saugstrup war mit sieben Toren bester Werfer und wurde auch als bester Kreisläufer des Turniers ausgezeichnet. Für den zentralen Rückraum erhielt Gisli Kristjansson diese Ehrung.

Kairo/Magdeburg - Die Handballer des SC Magdeburg hielten Wort und zeigten im „kleinen Finale“ noch mal eine konzentrierte Leistung. Mit einem 32:23 (19:11) sicherten sich die Grün-Roten damit gegen Al Ahly Rang drei bei der Klub-WM. „Wir sind sehr glücklich, das Turnier mit dem dritten Platz beenden zu können. Damit konnten wir die Enttäuschung über das verlorene Halbfinale gegen Veszprem etwas verarbeiten. Was gibt’s da Besseres als einen Sieg?! Wir haben von Anfang an keine Fragen aufkommen lassen, haben unsere Aufgaben gemacht und können jetzt mit einem guten Gefühl nach Hause fahren“, freute sich Trainer Bennet Wiegert.
Seine Mannschaft kam auch sofort gut ins Spiel und hatte nach fünf Minuten auf 4:2 gestellt. Als Magnus Saugstrup in der 10. Minute zum 7:3 traf, ballte Trainer Bennet Wiegert die Fäuste, als wären seine Jungs im Finale auf Siegkurs. Bei einer Parade von Mantej Mandic, der über die komplette Zeit für Sergey Hernandez ran durfte, sprang sogar die komplette Bank auf und jubelte. Am Ende hatte der Kroate starke 12 Paraden auf seinem Konto. Und als Sebastian Barthold gleich seine ersten Möglichkeiten von Linksaußen nutzte, nickte Wiegert zufrieden. Gegen Veszprem lief im Halbfinale über die Außen ja nicht so viel. Diese Gesten machten aber auch deutlich, dass Wiegert und Co. sich unbedingt mit einem Erfolgserlebnis aus Ägypten verabschieden wollten.
SCM wechselt auf vielen Positionen durch
Wie erwartet wurde auf Magdeburger Seite trotzdem durchgewechselt. So blieb Felix Claar die komplette erste Hälfte auf der Bank. Dafür durfte Philipp Weber im Rückraum viele Spielminuten sammeln. Und die gegen Veszprem eingesetzten Außen Lukas Mertens und Tim Hornke wurden von Barthold und Daniel Pettersson abgelöst. Auch Tim Zechel bekam in den letzten zehn Minuten vor der Pause und vor dem Ende wichtige Spielpraxis.
Nach 20 Minuten hatte der SCM mit einem 12:5 schon die Weichen auf Sieg gestellt. Vier Minuten vor der Pause gab es beim Stand von 16:9 aber eine kleine Schrecksekunde. Gisli Kristjansson hatte sich schön durchgesetzt, bekam dann aber beim Wurf von Ali Maged einen Stoß in den rechten Arm. Nach Videobeweis sah der Ägypter dafür die Rote Karte. Nach kurzer Behandlung kehrte Kristjansson kurz vor dem Gang in die Kabine aber auf die Platte zurück. Die mitgereisten Fans durften sich auch darüber freuen, dass Christian O’Sullivan vor und nach der Pause einige Male in der Abwehr helfen konnte.

Nachdem Al Ahly in der 43. Minute auf 25:16 verkürzte, stellte Barthold im Gegenzug das Zehn-Tore-Polster wieder her. Und beim Stand von 27:16 zeichnete sich Mandic sogar mit einem gehaltenen Siebenmeter aus, was Omar Ingi Magnusson zu 28:16 (48.) nutzte. Der Isländer musste übrigens im rechten Rückraum durchspielen, weil Albin Lagergren komplett auf der Bank blieb. Erst zum Ende hin nahmen die Grün-Roten um ihren besten Werfer Saugstrup (7 Tore) ein bisschen Luft raus, so dass die Gastgeber der Klub-WM noch auf neun Tore verkürzen konnten.
Statistik zum Spiel
SC Magdeburg: Hernandez, Mandic (12 Paraden); Claar 3, Zechel 2, Kristjansson 2, Pettersson, Magnusson 5, Hornke, Jonsson 3, Weber 6, Lagergren, Mertens, Saugstrup 7, O’Sullivan, Barthold 4, Bergendahl
Al Ahly: Homayed (2 Paraden), Ibrahim (8 Paraden); Sherif 3, Ramadan 1, Ehab 3, Hesham 4, Hany 4, Sami 2, El Masry, Kasparek 1, Azab, Lashien 1, Magdy 1, Saifeldeen 2, Maged 1, Hassan 2
Schiedsrichter: Kleven/Jorum (Norwegen)
Zuschauer: 800
Strafminuten: 4 - 8
Siebenmeter: 2/4 - 1/4