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Handball SCM siegt hochverdient gegen Eisenach

Dem starken Auftritt in Lemgo ließ der SC Magdeburg auch im ersten Heimspiel der neuen Saison einen Sieg folgen. Mit 34:28 wurde der ThSV Eisenach im alten Ost-Duell geschlagen. Omar Ingi Magnusson war mit acht Toren bester Werfer.

Von René Miller Aktualisiert: 03.09.2025, 22:56
Albin Lagergren meldete sich gegen Eisenach beim SCM auch als zweifacher Torschütze zurück.
Albin Lagergren meldete sich gegen Eisenach beim SCM auch als zweifacher Torschütze zurück. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Die Fans des SC Magdeburg dürfen sich auch über einen gelungenen Heimspielstart in die neue Saison freuen. Mit 34:28 (17:10) wurde vor 6.600 Zuschauern in der ausverkauften Getec-Arena der ThSV Eisenach besiegt. Damit können die Magdeburger wie erhofft mit zwei Auftaktsiegen zum absoluten Top-Spiel am Sonnabend zu den Füchsen Berlin fahren. Trainer Bennet Wiegert: „Wir sind stark gestartet, haben den Gegner zu Fehlern gezwungen und sind dominant aufgetreten. Das 17:10 zur Pause ist auch ein überragendes Ergebnis. Aber mit der zweiten Halbzeit bin ich nicht zufrieden. Wir hätten uns heute noch viel mehr belohnen können.“

So schön am Ende auch gefeiert werden konnte, so traurig ging es los. Bevor der erste Ball flog und das erste Tor fiel gab es eine Gedenkminute für den am vergangenen Wochenende imt Alter von 73 Jahren verstorbenen Harry Jahns. Als Abwehrrecke hatte „Eisen-Harry“ 17 Jahre lang für den SCM gespielt, gewann u.a. acht DDR-Meistertitel und zweimal den Europacup der Landesmeister.

Kristjansson eröffnet Torreigen

Für das erste Tor des Abends sorgte dann Gisli Kristjansson, der nach 51 Sekunden zum 1:0 traf. ­­Wie erwartet wurde gegenüber dem Sieg in Lemgo (33:29) personell rotiert. Auf Außen begannen Daniel Pettersson und Sebastian Barthold. Am Kreis durfte Oscar Bergendahl und im Rückraum Philipp Weber beginnen. Bis auf Bergendahl schauten die anderen am vergangenen Freitag ja nur zu.

Über ein 4:1 (6.), 6:2 (9.) hatten die Gastgeber nach 14 Minuten ein 9:3 herausgeworfen. Und nachdem Eisenach auf 10:6 (19.) verkürzen konnte, zeigte Matej Mandic seine Künste beim Siebenmeter. Der Kroate war zwar nicht am Ball, aber der Wurf von Philipp Meyer ging übers Tor. Beim nächsten Angriff kamen Magnus Saugstrup und auch Albin Lagergren ins Spiel. Der Schwede hatte zuletzt ja immer noch mit seiner Verletzung zu kämpfen und durfte sich nun sogar über zwei Tore freuen.

Nachdem Sergey Hernandez fünf Minuten vor der Pause übers ganze Feld hinweg zum 15:9 traf, konnten die Fans noch einen echten Handball-Leckerbissen bejubeln. Felix Claar bekam in Bedrängnis den Ball noch mit einem tollen Zuspiel nach Rechtsaußen. Da sagte Pettersson Danke und legte den Ball in der 28. Minute lehrbuchreif über den Ex-Magdeburger Silvio Heinevetter hinweg zum 17:9 ins Tor. Kurz darauf verschwand Magnus Saugstrup vorzeitig in der Kabine. Der Däne blutete am linken Ellbogen, kam aber nach dem Seitenwechsel zurück.

Eisenach gewinnt die zweite Halbzeit

Da durfte dann auch Mandic seine ersten Spielminuten sammeln. Und auch Christian O'Sullivan war zurück. Der Kapitän hatte zuletzt verletzt zuschauen müssen und meldete sich nun in der Abwehrformation zurück. Ein „Steal“ von „Sulli“ und Pass auf Lagergren sorgte in der 48. Minuten beim 30:22 für die erste Acht-Tore-Führung. Zuvor hatten die Magdeburger über ein 20:13 (34.) und 23:17 (40.) die Weichen schon klar auf Sieg gestellt. Anders als beim letzten Gastspiel der Thüringer, als es Ende Mai nur ein knappes 32:31 für den SCM gab.

Aufgegeben haben sich die Gäste auch dieses Mal nie und machten es dem SCM mit dem siebten Feldspieler schwer. „Wir finden beim Sieben gegen Sechs keinen richtigen Zugriff. Da müssen wir mehr tun und das besser für uns nutzen. Dass ich mich darüber ärgere, hat man mir sicherlich angesehen“, so Wiegert. Fünf Minuten vor Spielende hieß es „nur“ noch 32:26 - und der SCM-Coach nahm mit ziemlich unzufriedener Gestik eine Auszeit. Die brachte dann auch gleich das 33:26. Und Hernandez ließ mit seinem schon dritten Treffer ins leere Gästetor die Fans über das 34:27 (58.) jubeln. Am Ende aber ging die zweite Halbzeit trotzdem mit einem Tor verloren. Gisli Kristjansson: „Ich rechne anders. Wir haben zwei Punkte geholt und nun zwei von zwei Spielen gewonnen.“

Statistik zum Spiel

SC Magdeburg: Hernandez (6 Paraden/ 3 Tore), Mandic (1 Parade); Claar 4, Zechel, Kristjansson 5, Pettersson 4, Magnusson 8/5, Hornke, Jonsson 2, Weber 1, Lagergren 2, Mertens, Saugstrup 2, O’Sullivan, Barthold 2, Bergendahl 1

ThSV Eisenach: Spikic (6 Paraden), Heinevetter (3 Paraden); Reichmuth 1, Beneke 10/2, Hangstein 4/2, Walz 3, Ende 1 , Aellen 3, Meyer, Antonijevic 1, Seitz, Kurch 4, Schneibel, Büchner, Saul 1, Leu

Schiedsrichter: Marcus Hurst/ Mirko Krag

Zuschauer: 6.600

Strafminuten: 2 - 6

Siebenmeter: 5/5 - 3/4