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Handball SCM sorgt gegen den BHC nach der Pause für klare Verhältnisse

Der SC Magdeburg gewinnt sein Heimspiel gegen den Aufsteiger Bergischen HC deutlich. Nach mehreren Fehlern im ersten Durchgang setzen sich die Grün-Roten in Halbzeit zwei ab.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 13.10.2025, 15:11
Lukas Mertens erzielte fünf Tore gegen BHC-Schlussmann Christopher Rudeck.
Lukas Mertens erzielte fünf Tore gegen BHC-Schlussmann Christopher Rudeck. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Der SC Magdeburg ist zumindest nach Minuspunkten wieder das beste Team der Liga. Die Grün-Roten nutzten die Niederlage des THW Kiel im Nordderby bei der SG Flensburg-Handewitt (34:36), um sich am THW vorbei auf Rang zwei zu schieben. Nach dem 39:30 (19:16) gegen den Bergischen HC liegen die Magdeburger nur aufgrund einer weniger absolvierten Partie mit einem Zähler hinter Spitzenreiter Flensburg.

„Ein Bundesliga-Heimspiel mit neun Toren zu gewinnen, gibt ein positives Gefühl. Ich finde, dass wir sehr gut in das Spiel starten und sehr fokussiert sind“, sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert. Denn zu Beginn schien es, als würden die Elbestädter früh für klare Verhältnisse gegen den Bundesliga-Aufsteiger sorgen. In der sechsten Minute erzielte Tim Hornke per Gegenstoß bereits das 4:0.

Zurücklehnen konnten sich die 6.600 Zuschauer in der ausverkauften Getec-Arena aber noch nicht. Denn ihre Mannschaft erlaubte sich in der Folge ungewöhnlich viele Fehler im Angriffsspiel. Ungenaue Pässe und Fangfehler reihten sich aneinander. Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen nutzten dies. In der 14. Minute stellte Julian Fuchs den 7:6-Anschluss her.

SCM kassiert 13 Tore per Gegenstoß

Doch die Grün-Roten fanden rechtzeitig wieder in die Spur und behaupteten ihre Führung. Nach einem Ballgewinn von Albin Lagergren sorgte Elvar Örn Jonsson wieder für das Vier-Tore-Polster – 12:8 (19.). Kurz darauf erhöhte Philipp Weber sogar kurzzeitig auf 15:10.

Kurz vor der Halbzeit versuchte Gisli Kristjansson allerdings zwei riskante Pässe an den Kreis zu Magnus Saugstrup. Diese fing der BHC ab und bestrafte sie postwendend. Der SCM nahm daher nur ein 19:16 mit in die Kabine. Dafür fand Wiegert lobende Worte für die Gäste: „Das hat der BHC gut gemacht. 13 Gegenstoßtore gegen uns. Das ist schwierig, zu verteidigen. Wir wollen nicht mit einfachen Fehlern das Tempospiel des Gegners befeuern. Das war vielleicht ein Problem von uns.“

7:0-Lauf sorgt für die Entscheidung

Die Löwen erwischten nach dem Seitenwechsel der bessere Start. Trotz Unterzahl gelang ihnen ein 3:0-Lauf. Auf der Anzeigetafel stand nun nur noch ein 20:19. Erneut fand der SCM die passende Antwort und ließ kurz darauf selbst einen 3:0-Lauf folgen. Lukas Mertens fing einen Pass ab und lief den Gegenstoß zum 24:20 (38.).

Ein drittes Mal wollte der Champions-League-Sieger den BHC nicht zurückkommen lassen. Die Magdeburger bauten ihr Polster weiter aus. Dies lag auch daran, dass Matej Mandic, der im Tor den Vorzug vor Sergey Hernandez erhielt, drei Würfe in Serie parierte. Insgesamt wehrte der Kroate 14 Bälle ab. Auf der Gegenseite vollendete mit drei Treffern in Serie den 7:0-Lauf zum 28:20 (43.). Die Partie war damit entschieden. „Auch wenn der BHC am Anfang der zweiten Halbzeit auf ein Tor herankommt, sind wir jederzeit Herr der Lage. Wir behalten den Kopf, glauben an unsere Stärke und setzen uns mit dem 7:0-Lauf ab“, verwies Wiegert auf die ebenfalls 13 Tempospieltore seines Teams.

Matej Mandic war mit 14 Paraden ein zuverlässiger Rückhalt.
Matej Mandic war mit 14 Paraden ein zuverlässiger Rückhalt.
Foto: Eroll Popova

Während bei den Gästen nun spürbar die Konzentration nachließ, hatten die SCM-Profis Spaß am Spiel. Gut drei Minuten vor dem Ende betrug der Vorsprung dann erstmals zehn Tore. Lukas Mertens erzielte das 37:27. Dem BHC gelang allerdings noch etwas Ergebniskosmetik. Omar Ingi Magnusson markierte schließlich per Siebenmeter den 39:30-Endstand. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Wer mich aber kennt, weiß, dass es rundum zufrieden nicht gibt. Es gab ein paar Sachen, die wir besser können“, resümierte Wiegert.

Statistik zum Spiel

SCM-Tore: Jonsson 7, Magnusson 7/5, Saugstrup 6, Mertens 5, Claar 3, Weber 3, Bergendahl 2, Hornke 2, Lagergren 2, Kristajansson 1, Zechel 1

BHC-Tore: Morante Maldonado 8, Scholtes 4, Wasielewski 4, Beyer 3/2, Fuchs 3, Seesing 3, Steinhaus 3, Becher 1, Kooij 1

Schiedsrichter: Kern (Bellheim)/Kuschel (Kandel)

Zuschauer: 6.600 (ausverkauft)

Strafminuten: 2 – 6

Siebenmeter: 5/6 – 2/3