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Handball-Bundesliga SCM hat noch elf Chancen, sein Gesicht zu wahren

Von Daniel Hübner 01.03.2014, 02:19

Magdeburg l In der Magdeburger Geschäftsstelle haben die Mitarbeiter und Verantwortlichen ihren Job erledigt und pünktlich die Lizenzunterlagen für die kommende Saison bei der Handball-Bundesliga (HBL) abgegeben. "Wir rechnen wieder mit einer auflagenfreien Lizenz, da wir unseren wirtschaftlichen Konsolidierungskurs auch im ersten Saisonhalbjahr 2013/14 fortsetzen konnten", berichtete SCM-Geschäftsführer Marc Schmedt in einer Presseerklärung, die am Freitag um 12 Uhr über die elektronischen Medien versandt wurde.

Zur gleichen Zeit saß Trainer Uwe Jungandreas im Pressegespräch und versuchte, einen optimistischen Blick auf das nächste Spiel zu richten. Am heutigen Sonnabend treten die Magdeburger beim TBV Lemgo an (19 Uhr, Lipperlandhalle). "Lemgo ist mit vielen jungen Spielern auf einem positiven Weg", erklärte Jungandreas und wies auf das starke Tempospiel der Gastgeber hin. "Das wird eine schwierige Aufgabe" - die wiederum der komplette SCM-Kader angehen wird.

Dabei ist es egal, ob der nächste Gegner nun Lemgo oder einen anderen Namen trägt. Jeder Kontrahent ist für den SCM derzeit eine Therapiemaßnahme, sich an bessere Tage zu erinnern. Nach dem phasenweisen Debakel (26:32) zuletzt bei den Rhein-Neckar Löwen mit einem 20:3-Lauf und 18 Kontertoren der Mannheimer hatte Kapitän Fabian van Olphen im Sport-1-Interview einen Satz geprägt, der den drohenden Gesichtsverlust seiner Mannschaft nur allzu sehr verdeutlichte: "Wenn wir in der Halbzeit Sachen absprechen und die nach fünf Minuten schon wieder vergessen sind, ich meine, da hat meine Hündin ein besseres Gedächtnis."

"Im Grundtenor ordentlich", befand auch der Sportliche Leiter des SCM diese harsche wie berechtigte Kritik des Niederländers. Darüber könne sich kein Spieler beschweren, erklärte Steffen Stiebler, der selbst für solche "kompletten Blackouts" (Jungandreas) des Teams keine Erklärung hat. "Es gibt Phasen im Spiel, in denen die Akteure Probleme haben, die wir von außen nicht erkennen." Der SCM will darauf Einfluss nehmen, nur gehe das nicht von heute auf morgen.

Beim Tabellenachten Lemgo kann Magdeburg aber sehr wohl Einfluss nehmen auf das Ergebnis, vor allem mit einem besseren Angriff als zuletzt bei den Löwen. Daran ließ Jungandreas in dieser Woche arbeiten: "Und die Trainingsleistung war so, dass wir optimistisch in das Spiel gehen können."

Geschäftsführer Marc Schmedt wollte sich übrigens zu konkreten Zahlen der Konsolidierung gestern nicht äußern, weil das Geschäftsjahr erst mit dem 30. Juni endet. Die sportliche Saison endet dagegen schon am 24. Mai. Bis dahin hat der SCM noch in elf Partien die Chance, sein Gesicht zu wahren.