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Kanu Fritz vom SCM verpasst das Finale

Für Jasmin Fritz vom SC Magdeburg ist der Traum von einer WM-Medaille geplatzt.

Von Daniel Hübner 23.08.2019, 09:33

Szeged/Magdeburg l Kaum hatten sie das Ziel erreicht, warf Steffi Kriegerstein ihren Oberkörper nach vorn, legte ihn tief übers Boot, ließ die Tränen fließen. Jasmin Fritz wirkte geschockt, ungläubig starrte sie über die Strecke, auf der sie soeben Vierte geworden war.

Platz vier reichte nicht. Nicht zum Finaleinzug im Kajak-Zweier über 500 Meter bei der Weltmeisterschaft in Szeged (Ungarn). Der Traum von einer Medaille wie der bronzenen, die Fritz vom SC Magdeburg und Kriegerstein aus Dresden vor einem Jahr gewonnen hatten, und von der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio war geplatzt.

Am Start waren sie recht spät losgekommen, hatten aber schnell den Anschluss an die Spitze gefunden. Nach 250 Metern trennten vier Boote nur 0,4 Sekunden voneinander. Aber plötzlich verlor das deutsche Duo Meter für Meter, konnte das Tempo nicht mehr erhöhen, weshalb bei keinesfalls langsamen 1:39,89 Minuten letztlich 1,12 Sekunden zu Platz drei fehlten. Und der hätte zum morgigen Endlauf gereicht.

Während die 23-jährige Fritz die große Enttäuschung erst sacken lassen musste, hatte Yul Oeltze einen kritischen Blick auf die Vorlaufzeiten im Canadier-Zweier über 1000 Meter geworfen. Mit Peter Kretschmer hatte er darin gestern einen souveränen Sieg eingefahren. In 3:33,67 Minuten. „Was aber in den anderen Rennen abgegangen ist, das war schon krass schnell“, berichtete Oeltze.

Tatsächlich waren elf Boote schneller als der SCM-Kanute und sein Partner aus Leipzig, die in Szeged den Titel-Hattrick anpeilen. Allen voran die Chinesen Liu Hao und Wang Hao, die 3:26,06 Minuten ins ruhige Wasser brachten. Liu hatte mit einem anderen Partner beim Weltcup in Duisburg im Juni Oeltze und Kretschmer die erste Niederlage nach zwei Jahren beigefügt. „Das wird im Halbfinale heiß“, meinte der 25-jährige Magdeburger.

Um den Einzug in den Endlauf am Sonnabend wird heute ab 17.32 Uhr gefahren. Und im Finale, da ist sich Oeltze bereits sicher, „kämpfen sechs oder sieben Boote um Gold“.