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Rodeln Blech für Eggert

Bei der Rodel-Weltmeisterschaft in Sotschi haben Toni Eggert und Sascha Benecken eine Medaille verpasst.

Von Daniel Hübner 15.02.2020, 00:01

Sotschi/Magdeburg l In Sotschi haben am Freitag nicht nur die Rodel-Weltmeisterschaften begonnen, sondern auch die Festspiele der Gastgeber. Wie bereits im vergangenen Winter im Weltcup haben die Russen auch den WM-Auftakt mit den Sprintrennen dominiert. Bei den Frauen gar mit einem Doppelsieg durch Jekaterina Katnikowa und Tatjana Iwanowa. Bei den Herren gewann Roman Repilow. Bei den Doppelsitzern setzten sich Alexander Denisew/Wladislaw Antonow durch. Für die Deutschen gab es indes nur eine Medaille mit Bronze für Tobias Wendl/Tobias Arlt. „Noch nie hat sich eine Bronzemedaille so gut angefühlt“, erklärte Wendl.

Gar nicht gut angefühlt hat sich indes das Blech, welches Toni Eggert und Sascha Benecken einfuhren. Womit sie zugleich die erste Titelverteidigung verpassten. Gar nicht gut war entsprechend auch die Stimmung beim Ilsenburger Eggert, der die ersten Fragen nach dem Rennen kurz angebunden beantwortete. Wie zum Rennen selbst: „Das ist nicht optimal gelaufen.“ Wie zu den Erkenntnissen für den heutigen olympischen Einzelwettbewerb, wo das Duo das WM-Triple schaffen will: „Wir sind gerade erst ins Ziel gefahren.“

Und das mit äußerst knappem Rückstand nach 1384 Metern und 16 Kurven, wobei die Zeitmessung im Sprint ja erst etwa 100 Meter nach dem Start beginnt. Eine Tausendstelsekunde trennte die Vierten Eggert/Benecken vom Bronzeplatz. Allerdings auch 82 Tausendstel von Denisew/Antonow und Gold, das die Russen in 31,281 Sekunden gewannen. „Wenn man mit solch einem Rückstand eine Medaille verpasst, ist das natürlich ärgerlich“, sagte Benecken, der sich an seinem 30. Geburtstag eine glänzende Edelplakette gewünscht hatte.

Die Bahn in Sotschi war für den 31-jährigen Eggert und Benecken schon immer eine besondere Herausforderung, sie wird es auch heute sein. „Der Vorlauf lief nach unserem Geschmack ziemlich gut, aber im Rennen sind wir nicht sauber durchgekommen“, sagte der Sozius aus Suhl, der zugleich aus der Enttäuschung zum einen Motivation für das Einzel zieht. Der zum anderen aber ebenso erklärte: „Es baut auch Druck auf, keine Frage.“