Handball, Mitteldeutsche Oberliga HV Rot-Weiss unterliegt beim HSV nach engem Spiel knapp mit 28:30 (xx:xx) Staßfurt muss sich in Glauchau vom Bronzerang verabschieden
Glauchau (tsb) l Es war die letzte Chance auf eine Medaille für die Handballer des HV Rot-Weiss Staßfurt um ihren Coach Uwe Mäuer in der Mitteldeutschen Oberliga. Durch eine 28:30-Niederlage beim HSV Glauchau wurde diese aber vergeben und in den abschließenden zwei Saisonspielen gilt es, den guten vierten Tabellenplatz zu verteidigen.
Die Gäste aus Staßfurt zeigten dabei eine ansprechende Leistung in der Muldestadt nahe Zwickau, wussten nach dem 24:24-Remis im Hinspiel allerdings um die Stärken der sächsischen Gastgeber. Diese wollten ihre laut eigenen Aussagen "sensationelle Saison" mit einem Heimsieg und dem damit verbundenen dritten Tabellenplatz krönen und legten dementsprechend sehr gut los.
Auch der HV Rot-Weiss wusste in der Anfangsphase dagegenzuhalten und es entwickelte sich folglich ein ausgeglichenes Spiel zweier Spitzenteams dieser Liga.
Dieses Treiben setzte sich bis bis zur 18. Minute fort, als das Auftreten der Gäste einen Bruch erlitt und diese die Gastgeber bis zur Halbzeit davonziehen lassen mussten. Verständlicherweise hatte Mäuer dafür wenig positive Worte, wusste er doch aber ganz genau woran es in der unmittelbaren Phase vor der Halbzeitpause lag. "Wir haben in der Deckung gut gespielt und auch im Angriff lief der Ball gut. Das einzige und gleichzeitige Hauptmanko waren unser Torabschluss und die viel zu viel verworfenen freien Bälle."
Auch im zweiten Abschnitt riefen die Staßfurter nur in der Deckung annähernd ihr Leistungsvermögen ab, hielten die Gastgeber gut in Schach, verpassten es aber, sich dafür im Angriffsspiel mit einfachen Toren zu belohnen. "Wir holen uns die Bälle in der Deckung und werfen auf der Gegenseite den Torhüter der Glauchauer mehr oder weniger berühmt", zeigte sich Mäuer enttäuscht von der Wurfeffektivität und mangelnden Übersicht seiner jungen Mannschaft.
Diese verpasste es, sich in den Folgeminuten auf Schlagdistanz an die Gastgeber heranzubringen und in "Reichweite des Ausgleichs" zu gelangen. "Eine Quote von fünf oder sechs von zehn Würfen ist im Rückraum okay und normal. Wenn dann aber beide Seiten nur zwei oder drei Tore machen, Konter vergeben werden und auch Würfe vom Kreis nicht den Weg ins Tor finden, summiert sich das zum Ende hin", sah Mäuer darin den Knackpunkt der späteren Niederlage.
Ein Lob sprach er dann doch noch aus, hielten seine Spieler "gut dagegen und kämpften von Anfang bis zum Schluss. Am Ende lag es an der Offensivleistung, weshalb ein Remis oder gar ein voller Erfolg leichtfertig verschenkt wurden."
Glauchau, das vor allem von den Positionen Rückraummitte und Rückraumlinks Gefahr ausstrahlte, konnte sich zudem auf seine sicheren Außen verlassen und sicherte sich mit diesem Sieg den dritten Rang.
Der HV Rot-Weiss hat die Möglichkeit, mit einem doppelten Punktgewinn im kommenden Heimspiel am Sonnabend, Anwurf 18 Uhr, mit Freiberg einen direkten Konkurrenten auf Distanz zu halten und die Saison vor heimischen Publikum erfolgreich abzuschließen.
HV Rot-Weiss: Tuchen, Schliwa - Sonntag, Frank, Oswald, Ortmann, Bruchno, Retting, Jacobi, Rach, Praest, Hähnel, Dietze