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Vereinsleben Auch Orkan "Kyrill" kann Fußball-Jubiläum in Dobritz nicht verhindern TSG Dobritz feiert 90. Vereinsgeburtstag

28.06.2012, 03:16

Im Rahmen des großen Jubiläumsjahres 800 Jahre Anhalt hat auch ein kleiner Sportverein an der Grenze des einstigen Fürstentums Grund zu feiern und sich seiner Geschichte zu besinnen. Die Turn- und Sportgemeinschaft (TSG) Dobritz begeht in diesem Jahr ihr 90-jähriges Gründungsjubiläum.

Dobritz (sza/tlt) l So waren es im Jahr 1922 die Sportfreunde Eiserbeck und Schnellhase, die die TSG Dobritz gründeten und somit den Grundstein für eine heute 90 Jahre fortwährende Vereinsgeschichte legten. Neben dem Fußballsport, der seit der ersten Stunde fester Bestandteil der Vereinslebens ist, hatte der Verein auch mehrere Turnerriegen. Das Rittergut von Kalitsch stellte den sportbegeisterten Dobritzern die Fläche für den vereinseigenen Sportplatz zur Verfügung.

Den Neuanfang im Vereinsleben gestalteten nach dem 2. Weltkrieg die Sportfreunde Walter Munko, Helmut Reichert, Walter Stempin, Erich Günther und Heinz Zähle unter schwierigen Bedingungen. Unter dem Trägerbetrieb der Maschinenausleihstation Dobritz wurde der Sportverein im Jahr 1949 zur Betriebssportgemeinschaft (BSG) Traktor umbenannt und die Dobritzer nahmen am regelmäßigen Spielbetrieb teil.

So schickte der Verein im Jahr 1950 zwei Männermannschaften, eine Jugendmannschaft sowie eine Turnierriege in den Spiel- und Wettkampfbetrieb. Bestehende sportliche Verbindungen wurden wieder aufgenommen. Höhepunkte im Vereinsleben waren stets die traditionellen Pfingstturniere zu denen befreundete Vereine aus Brück, Serno und Niemegk anreisten.

Seit dem Jahr 1953 leiteten Walter Krenzlin und Gotthard Lehnert die Geschicke des Vereins.

Im Jahr 1957 gab es besonderen Grund zur Freude. Lothar Schreier, Gotthard Lehnert, Heinz Puhlmann, Günther Leps, Klaus Schulze, Horst Rösler, Heinz Brandt, Walter Pfeffer, Franz Mora- wietz, Fritz Leps, Werner Freitag, Bernhard Seeger und Dieter Nawe sicherten sich den Kreismeistertitel.

Im Jahr 1964 übertraf das gleiche und bis heute wohl erfolgreichste Team der Vereinsgeschichte dieses Ergebnis. Die Mannschaft sicherte sich den Fairness-Pokal, den Traktor-Pokal und den FDGB-Kreispokal.

Auch im Jugendbereich konnten Erfolge verzeichnet werden. Unter der Leitung von Lothar Schreier hieß der Kreismeister des Jahres 1965 im Bereich der gemischten Jugend BSG Traktor Dobritz. Betreuer Uwe Lehnert wurde mit der damaligen C-Jugend im Jahr 1998 im Zerbster Jahnstadion Kreispokalsieger.

Im Jahr 1974 ging die Leitung des Vereins an den heutigen Vorsitzenden Günther Hubert. Vor allem in den 80er und 90er Jahren hat sich Hubert neben der Arbeit als Vereinsvorsitzender vor allem um die Jugendarbeit im Verein verdient gemacht. Legendär sind hier bis heute die Mannschaftsfahrten in seinem Wartburg.

Aktuell hat der Verein zwei Männer- und eine Alte Herren-Mannschaft im Spielbetrieb des KFV-Anhalt. Seit Beginn der 90er Jahre besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Sportverein Garitz, mit dem auch die Spielgemeinschaft Dobritz/Garitz umgesetzt wird.

Besonders geprägt wurde die Arbeit der Spielgemeinschaft im Männerbereich in den letzen Jahren von Rolf Nebelung, Helmut Rudolf und Torsten Kalkofen.

Als Schiedsrichter des Vereins waren oder sind Otto Kegler, Lothar Schreier, Gotthard und Tobias Lehnert, Andreas Zepter, Bernd Friedrich, Rolf Nebelung, Jörg Pannier, Heinz Kasper,Bernd Friedrich und Torsten Kalkofen im Einsatz.

Jüngster Höhepunkt der Vereinsgeschichte war der Aufstieg der ersten Männermannschaft der SG in die Kreisoberliga im Jahr 2003.

Als Tiefpunkt in der jüngsten Vereinsgeschichte muss die nahezu vollständige Zerstörung der Sportstätte in Dob- ritz durch den Orkan Kyrill im Jahr 2007 genannt werden. Nach einer ersten Schadensanalyse musste zunächst davon ausgegangen werden, dass in Dobritz nie wieder ein Fußballspiel stattfinden wird.

Dank des unermüdlichen Einsatzes der Vereinsmitglieder sowie aller Freunde und Sponsoren des Vereins, stellvertretend sind hier vor allem Reinhold Schuhmann, Wolfgang Elmenthaler, Heinz Rösler und Christian Neidigk zu nennen, ist es in unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden gelungen, den Sportplatz wieder bespielbar zu machen.