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Fußball Interview mit Kreisfachverband-Präsident Detlef Rutzen Turniere könnten zur Tradition werden

27.02.2012, 04:28

Der Kreisfachverband Fußball Harz hatte in zwei Altersklassen zu Hallenturnieren der Kreismeister nach Schwanebeck eingeladen. Nach der Veranstaltung sprach Lokalsportredakteur Bernd Kramer mit Detlef Rutzen, Präsident des KFV Fußball.

Volksstimme: Sie haben am vergangenen Wochenende in Schwanebeck die beiden Hallenfußballturniere für die Kreismeister der E- und F-Junioren hautnah miterlebt. Was konnten Sie für einen Eindruck gewinnen?

Detlef Rutzen: Ich habe zwei Turniere erlebt, die einer Landesmeisterschaft in jedem Fall gerecht wurden. Die Mannschaften wurden zahlreich von Fans begleitet, die für eine tolle Stimmung in der Halle gesorgt haben. Ich denke, dass den jungen Kickern dieses Ereignis noch lange in Erinnerung bleiben wird. Der KFV Harz hat sich mit Unterstützung des SV Blau-Weiß Schwanebeck als würdiger Gastgeber erwiesen.

Volksstimme: Können sie die Entscheidung des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt, in diesen Altersklassen keine Landesmeisterschaften auszutragen, nachvollziehen?

Rutzen: Nein, das kann ich nicht. Es ist aber eher die Entscheidung des Jugendausschusses des FSA und hängt eng mit der umstrittenen Entscheidung zusammen, bei den D- bis A-Junioren die Landesmeisterschaften im Futsal auszutragen. Bei den Jüngsten wollte man das Experiment nicht durchführen und hat die Landesmeisterschaften kurzerhand ausfallen lassen. Unverständlich auch deshalb, weil alle Trainer darauf verweisen, dass Futsal eine gute Trainingsmethode vor allem bei den Jüngsten darstellt. Aber auch aus einem anderen Blickwinkel ist die Entscheidung ungünstig. Gerade die E- und F-Junioren spielen ausschließlich in ihren Kreisen und die Kreismeister dominieren häufig dann die Konkurrenz. Es gibt aber noch keine überregionalen Wettbewerbe, in denen sie dann stärker gefordert werden. Deshalb haben solche Turniere in diesen beiden Altersklassen eine besondere Bedeutung.

Volksstimme: Durch die Begrenzung auf acht Teilnehmer je Altersklasse konnten aber nicht alle Kreismeister Sachsen-Anhalts in Schwanebeck teilnehmen. Warum?

Rutzen: Unser Jugendausschuss hat bereits im Oktober des vergangenen Jahres den Beschluss für diese Turniere gefasst. Zeitnah gingen die ersten Schreiben an die Kreisfachverbände in Sachsen-Anhalt. Die Resonanz war sehr schwach. Dennoch haben wir eine Ausschreibung erarbeitet, einen Termin gesetzt und wieder die Kreise angeschrieben. Durch die schwache Resonanz in dieser Phase waren wir gezwungen, uns auf ein Turnier mit maximal acht Mannschaften festzulegen. Erst kurz vor dem Turnier wurden einige Kreise munter. Da war es leider zu spät, über andere Austragungsformen nachzudenken.

Volksstimme: In Schwanebeck haben die Trainer der teilnehmenden Mannschaften den Wunsch geäußert, auch in den kommenden Jahren solche Turniere auszutragen. Halten Sie das für möglich?

Rutzen: Grundsätzlich ja. Viele Mannschaften haben nicht nur ihr Interesse angemeldet, sondern waren auch bereit zu unterstützen bzw. über Lösungswege für die Beteiligung weiterer Mannschaften zu diskutieren. An dieser Stelle müssen wir aber erst einmal versuchen, diesen Wettbewerb wieder dort zu platzieren, wo er auch hingehört, nämlich zum FSA. Wir, das sind Thomas Haase im Jugendvorstand und ich im Vorstand des FSA, werden dafür werben. Darüber hinaus kann ich mir gut vorstellen, das wir dieses "Turnier der Kreismeister", wie wir es genannt haben, zu einer Tradition in diesen beiden Altersklassen werden lassen.