Handball-Anhaltliga HSV - ABUS 33:32 Unrühmlicher Heimerfolg
Handball-Anhaltligist HSV 2000 Zerbst blieb auch am 3. Spieltag in der Erfolgsspur. Er besiegte die SG ABUS Dessau knapp mit 33:32 (16:14).
Zerbst (ssi/sza) l ABUS Dessau ist bisher eine unbekannte Größe der Liga, da die Bauhausstädter bislang nur ein Spiel absolvierten. Da sie aber nur mit sieben Spielern anreisten, schien bei den HSVern das Spiel schon zu ihren Gunsten gelaufen.
Entsprechend locker gingen die Zerbster in die Partie. Zu locker, wie sich schnell herausstellte, denn die Gäste waren nicht gewillt, sich kampflos geschlagen zu geben. Im Gegenteil, die Dessauer gingen sofort in Führung.
Die HSV-Sieben brauchte satte 20 Minuten, um das Spiel ausgeglichen zu gestalten und mit dem 13:12 erstmals vorn zu liegen. Es hatte den Anschein, als würden alle HSV-Spieler neben sich stehen. Einzig Tiepelmann zeigte in der ersten Hälfte annähernd Normalform und traf immer wieder von links außen. Bei einem Halbzeitstand von 16:14 für Zerbst wurden die Seiten gewechselt.
Zumindest für die Anfangsminuten der zweiten Hälfte schien die Besinnung in der Kabine Früchte zu tragen. Der HSV konnte sich auf vier Tore absetzen. ABUS gab sich nicht auf. Schon gar nicht nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe für Albergt. Knapp 20 Minuten in Unterzahl bewiesen die Gäste, was Handball-Leidenschaft bedeutet. Jeder in der Halle dachte, das Spiel sei damit entschieden. Doch weit gefehlt, die SG zwang die schwache HSV-Deckung in die Knie. Oder sie zwangen die Zerbster zum Foul mit Siebenmeter- und Zwei-Minuten-Folge.
Nach 50 Minuten war die Partie beim Stand von 23:23 wieder ausgeglichen. Doch im Angriff wurden weiter Bälle verschenkt und in der Abwehr agierte man ungeschickt oder gar nicht. Einzig David Beckmann mit seinem gehaltenen Siebenmeter und Christian Geilich, der immer wieder Bälle der Dessauer parieren konnte, stemmten sich hinten gegen die drohende Niederlage, der der HSV beim 30:31 (58.) deutlich nahe war.
Einmal mehr Schwenger und Lewin waren es dann, die vorn einnetzten und dem HSV den glücklichen und unrühmlichen 33:32-Sieg gegen eine kampfstarke und moralisch beneidenswerte SG ABUS Dessau bescherten.
HSV Zerbst: Geilich, Beckmann - Buchert, Rummel (3), Lewin (7/4), Schwenger (7/1), Miotke, Hohmann (9), Tiepelmann (7), Hanke, Kieler, Borchers.