E-Sport Wem gelingt der Achtelfinaleinzug?
Auch wenn der Ball aktuell nur virtuell rollen kann, spielen Tore beim "1. PlaySoccer-Cup" eine wichtige Rolle.
Salzlandkreis l Denn Tore entscheiden letztlich über Sieg und Niederlage. Und selbst wenn der gute Zweck im Vordergrund steht, hat der „1. PlaySoccer-Cup“ längst auch den sportlichen Ehrgeiz der Teilnehmer geweckt. Schließlich gibt es neben der Mannschaftswertung am Ende auch einen Preis für den besten Torjäger zu gewinnen.
Derzeit hat sich dabei ein enger Zweikampf zwischen Steven Mues von Gastgeber „Schulle & Friends“ und Amon van Linthout von Fußball-Landesligist SV 09 Staßfurt entwickelt. Der 17-jährige Torjäger der Bodestädter musste am vergangenen Spieltag mit ansehen, wie er sein Spitzenplatz in der Rangliste verlor, da seine Mannschaft spielfrei war. Mues zog mit einem 4:2-Sieg gegen Sören Friedrich (BSC Biendorf) vorbei. Doch beim heute beginnenden achten Spieltag kann auch van Linthout wieder in das Geschehen eingreifen.
Ein Kantersieg, wie zuletzt gegen die SG Preußlitz/Rothenburg oder Warthe Hakeborn, war es diesmal allerdings nicht für das Team des Veranstalters. Spiel eins endete unentschieden und nach dem Sieg von Mues musste auch Nico Kietzmann in der dritten Partie kämpfen, um mit einem knappen 3:2-Erfolg den Gesamtsieg perfekt zu machen. Kietzmans Treffer (insgesamt 31) katapultierten den Mittelfeldmann der TSG Calbe zudem auf den vierten Platz der Torjägerliste. Knapp hinter Tom Kuchnia (34) vom TSV Neundorf.
Mit zwei so torhungrigen Spielern in den eigenen Reihen ist es kaum verwunderlich, dass „Schulle & Friends“ die Tabelle der Vorrundengruppe A souverän anführt. Der Einzug in das Achtelfinale ist der Mannschaft nicht mehr zu nehmen und auch der Gruppensieg scheint bei den aktuellen Leistungen nur noch Formsache zu sein.
Ärgster Verfolger ist der Egelner SV Germania, der Hakeborn I mit 17:5 bezwingen konnte. Mit einem Sieg im direkten Duell könnte man dem Spitzenreiter, der bereits eine Partie mehr absolviert und fünf Punkte Vorsprung hat, doch noch einmal näher kommen. Doch selbst bei einer Niederlage muss der Germania nicht Bange werden. Die Teilnahme an der K.o.-Phase hat auch das ESV-Team bereits sicher.
Dahinter kommt es zu einem intensiven Kampf um die verbleibenden drei Plätze. Die besten Karten hat dabei der FSV Eiche Pobzig mit zwölf Punkten, die bislang auf ihren Torjäger Sebastian Fischer (29 Treffer) zählen können. Aber auch Landesklasse-Aufsteiger SV Plötzkau (zehn Punkte) ist aussichtsreicher Kandidat auf die Teilnahme an der Runde der letzten 16 Mannschaften. Einheit Bernburg, Biendorf, Wolmirsleben und die Spielgemeinschaft Preußlitz/Rothenburg streiten sich derweil um den fünften Platz im Achtelfinale.
Trotz der ersten Niederlage weiter an der Tabellenspitze der zweiten Vorrundengruppe steht die SG Warmsdorf/Güsten. Mit dem VfB Neugattersleben lieferte sich das SG-Team drei bis zur letzten Sekunde spannende Duelle. Sowohl das Aufeinandertreffen von Moritz Christian Schlick (VfB) und Dominik Siegemund (SG) als auch das Spiel zwischen Neugatterslebens Benjamin Christiansen und Anthony Vogeler endete mit einem Remis, sodass Florian Hartmann oder Luca Schröder für die Entscheidung sorgen mussten. Das bessere Ende hatte dabei VfB-Mittelfeldspieler Hartmann für sich, der seiner Mannschaft somit einen 8:7-Erfolg sicherte und die Chancen auf das Achtelfinale wahrte.
An der Spitze setzte unterdessen die SG Peißen II/Baalberge ihre Siegesserie fort und zog mit Warmsdorf/Güsten gleich. Der 6:3-Sieg von Peißens Mathes Poppe machte dabei den Unterschied aus. Auch wenn er damit aktuell noch fünf Tore hinter seinem Gegner, Neundorfs Tom Kuchnia, steht, kann sich das im weiteren Turnierverlauf noch ändern. Während Peißen II/Baalberge – ebenso wie Warmsdorf/Güsten – der Achtelfinaleinzug nicht mehr zu nehmen ist, muss das TSV-Team wohl hoffen, als bester Sechster eine Runde weiterzukommen.
Auch ohne den Controller selbst in die Hand zu nehmen, hat Fußball-Landesligist SV 09 Staßfurt seinen Spitzenplatz verteidigt. Zu groß war und ist der Vorsprung auf die Verfolger aus Eggersdorf und Schönebeck. Der TSV Blau-Weiß konnte den Rückstand aber immerhin auf fünf Zähler verkürzen. Beim 12:6-Erfolg über die zweite Mannschaft von Saxonia Gatersleben waren es vor allem die sieben Tore von Marcel Wegner, die den Unterschied machten. Da halfen auch die fünf Tore seines Gegenüber Stefan Weiße nichts. Das Saxonia-Team wartet weiter seit dem zweiten Spieltag auf ein Erfolgserlebnis.
Doch die erste Gaterslebener Mannschaft ist dahinter bereits in Lauerstellung. Bei einer Partie weniger als die Elbestädter, soll noch der Sprung auf einen Treppchenplatz gelingen. Allerdings sollten Eggersdorf, Schönebeck und Gatersleben den Blick nach hinten nicht vergessen. Mit Blau-Weiß Pretzien und Grün-Weiß Beesenlaublingen (je neun Punkte) warten auf den Plätzen fünf und sechs zwei Mannschaften, die jeden Punkt brauchen, um in das Achtelfinale einzuziehen. Der Rückstand auf Rang zwei beträgt dabei nur vier Zähler, sodass im Klassement noch einiges möglich ist.
Die drei Teams im Tabellenkeller haben unterdessen keine Chance mehr auf ein Weiterkommen. Neben Gatersleben II konnten auch Warthe Hakeborn II und die Schiedsrichter des KFV Salzland erst einen Sieg einfahren. Organisator Sebastian „Schulle“ Schulz und seine Mitstreiter im Schiri-Team haben damit allerdings bereits ihr Minimalziel erreicht. Denn letztlich stand für sie ohnehin „der Spaß und die neue Erfahrung im Vordergrund“.