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Triathlon WM-Überraschung: Triathletin Neubert holt Bronze

In einem Weltklasse-Feld hat Tanja Neubert Bronze bei der Ironman70.3-WM geholt. Besser waren nur zwei, die vor vier Wochen noch für großes Drama in Hawaii gesorgt hatten.

Von dpa 08.11.2025, 13:10
Bei ihrer ersten 70.3-Ironman-WM schafft es Tanja Neubert direkt aufs Podium. (Archivbild)
Bei ihrer ersten 70.3-Ironman-WM schafft es Tanja Neubert direkt aufs Podium. (Archivbild) Georg Wendt/dpa

Marbella - Tanja Neubert hat bei der Ironman70.3-Weltmeisterschaft für eine große Überraschung gesorgt. Die 25 Jahre alte deutsche Triathletin schaffte es als Dritte aufs Podest. Sie feierte damit ihren bisher größten Erfolg in ihrem zweiten Rennen über die Distanz von über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen. 

Schon weit vor der Ziellinie klatschte Neubert mit den Zuschauern an der Costa del Sol ab, nachdem sie auf der Laufstrecke aufgeholt hatte. „Ich habe dran geglaubt, dass ich schnell laufen und mein eigenes Rennen machen kann. Ich bin sehr happy“, sagte sie. Ihr Augenmerk will Neubert, die in Erlangen geboren wurde, aber weiter auch auf die kürzeren Strecken richten. Ihr Ziel sind die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028. 

Neubert musste sich lediglich den beiden Weltklasse-Athletinnen Lucy Charles-Barclay und Taylor Knibb geschlagen geben. Die 32 Jahre alte Britin und die 27 alte Amerikanerin hatten erst vor knapp einem Monat bei der Ironman-WM auf Hawaii lange das Rennen bestimmt, mussten dann aber beide völlig überhitzt aufgeben. 

Diesmal brachen sie nicht ein. Für Charles-Barclay war es der zweite WM-Triumph über die Halbdistanz. 2021 hatte sie erstmals diesen Titel geholt. In den nachfolgenden drei Jahren triumphierte Knibb. 

Neubert ein Leichtgewicht mit nur 48 Kilogramm 

Einen deutschen Podestplatz hatte es zuletzt 2018 durch die mittlerweile zurückgetretene Anne Haug (3.) gegeben. Im Jahr davor hatte es Laura Philipp auf den Bronzerang geschafft. Die Ex-Ironman-Weltmeisterin aus Heidelberg verzichtete auf einen Start in Marbella, weil es ihrem Hund nicht gut geht. 

Neubert war als Zehnte aus dem Wasser gekommen mit einem Rückstand von über zwei Minuten auf die Führende Charles-Barclay. Nach der anspruchsvollen, teils malerischen Radstrecke war sie gute sechseinhalb Minuten hinter der nun führenden Knibb. „Die Abfahrten waren ein bisschen beängstigend“, sagte Neubert. Auf Rang drei fehlten Neubert knapp drei Minuten. Und die holte die nur 48 Kilogramm schwere Athletin schnell in ihrer Paradedisziplin auf.

Trainer ist begeistert und sagt: „Wir machen das aus Spaß mit“

„Der Fokus war immer aufs Podium“, sagte ihr Trainer Steffen Justus im Livestream der ARD. Angesicht der kurzen Vorbereitung mit nur drei Wochen auf dem Zeitfahrrad, kommentierte der Ex-Triathlet: „Kann man sich nicht beschweren. Wir machen das aus Spaß mit. Wenn alles läuft, dann kann sie halt einen raushauen.“ 

An diesem Sonntag sind die Männer in Marbella dran. In dem hochkarätigen Feld hoffen auch Ex-Weltmeister Rico Bogen und Jonas Schomburg auf ein erfolgreiches Rennen.