Handball-Sachsen-Anhalt-Liga GHC erkämpft gegen Spergau 34:34 (17:12) Zu hohes Tempo fordert Tribut
Ein Acht-Tore-Vorsprung bedeutet im Handball nicht die Welt - diese Erfahrung mussten die Handballer des Güsener HC am Sonnabend machen. Kurz nach der Pause wie der sichere Sieger aussehend, retteten die Hausherren in der Schlusssekunde noch ein 34:34 (17:12)-Remis.
Güsen l Die Philosophie von GHC-Coach ist Eric Steinbrecher ist klar: Er erwartet von seinem Team Tempo-Handball - und das in jedem Spiel. Doch nachdem seine Sieben am Sonnabend nach einer 22:14-Führung am Ende noch glücklich über den Punktgewinn sein durfte, musste auch er eingestehen: "Das Tempo in Hälfte eins hat uns das Genick gebrochen."
Jenes Tempo und die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste sorgten dafür, dass die zahlreichen GHC-Fans "wieder einmal" eine dramatische Endphase miterlebten. Es waren noch zwei Minuten auf der Uhr, als die Spergauer erstmals in der gesamten Partie beim Treffer zum 34:32 mit zwei Toren in Führung gingen. Erst ein verwandelter Siebenmeter in der Schlusssekunde der Partie durch Kevin Haßbargen rettete den Hausherren den Punktgewinn. "Wenn man in Hälfte zwei so einbricht, darf man sich auch über eine Niederlage nicht beschweren", so Steinbrecher.
Dabei begannen seine Mannen gewohnt stark, nutzten ihre Chancen konsequent und agierten auch in der Abwehr "aggressiv und gut organisiert". Der Beweis: Über die Stationen 5:3 und 12:7 legten Haßbargen und Co. den Grundstein für den vermeintlich - so schien es zumindest - klaren Sieg. Doch nachdem die Gastgeber mit einer 17:12-Führung in die Pause gingen und diesen Vorsprung fünf Minuten nach Wiederbeginn auf acht Tore ausbauten (22:14), folgte der Einbruch. "Vielleicht war es auch mein Fehler, dass ich den Jungs zwischendurch nicht gesagt habe: macht mal ruhiger", so Steinbrecher. Dem hohen Tempo Tribut zollend, kamen die Gäste über die Zwischenstände 17:23 und 22:25 heran. "In dieser Phase haben wir uns viele Fehlpässe und auch technische Fehler geleistet", beschrieb Steinbrecher die Gründe für ein erneutes Herzschlagfinale in der Elbe-Havel-Halle.
Spätestens beim 30:30-Ausgleich der SG in der Schlussphase des Spiels waren die Gäste heißester Anwärter auf einen Sieg. Kein Wunder, dass Steinbrecher am Ende meinte: "Dass wir nicht gewonnen haben, ist schade, aber letztendlich können wir noch glücklich über den Punkt sein."
Güsener HC: Teske, Bretschneider - K. Haßbargen (7), Hennig, Teßmann (7), Hoffmann (7), C. Haßbargen (3), Naggies, Lehnau (4), R. Klewe (1), Steindorf (5), Salomon