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UEFA-Kongress am 5. April DFB-Chef Grindel zur Wahl, WM-Skandal und FIFA-Ethikern

04.04.2017, 07:33

Helsinki (dpa) - Aussagen von DFB-Präsident Grindel vor dem UEFA-Kongress am Mittwoch in Helsinki zu...

... seiner angestrebten Wahl ins Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union: "Ich hoffe, im ersten Wahlgang gewählt zu werden. Ich habe in den zurückliegenden Wochen vor allem den Kontakt zu kleinen und mittleren Verbänden gesucht. Das ist für mich eine Frage des Respekts. Außerdem haben alle kleinen Verbände genauso eine Stimme wie Deutschland, England oder Spanien. Ich habe dabei von vielen gehört, dass zum ersten Mal ein DFB-Präsident mit ihnen auf Augenhöhe solche Gespräche geführt hat. Ich habe das als Bestärkung empfunden und viel positive Resonanz mitgenommen. Ob das zu einem guten Wahlergebnis führt, werden wir in Helsinki sehen."

... der Bedeutung der Sitze in den Top-Gremien bei der UEFA und im Weltverband FIFA: "Es ist wichtig, dass wir als DFB die Möglichkeit bekommen, bei sportpolitischen Entscheidungen in der UEFA und FIFA unsere Position am Beratungstisch deutlich machen zu können. Es geht darum, die Fragen der Good Governance und Compliance stärker durchzusetzen. Zudem muss die WM mit 48 Teilnehmern in einer den Fußball stärkenden und nicht schwächenden Art und Weise gespielt werden. In der UEFA kommt es vor allem auch darauf an, den Prozess der Bewerbung für die EURO 2024 zu begleiten. Ich bin sehr viel gereist und habe mittlerweile ein gutes Netzwerk aufgebaut. Ich glaube, ich kann einen Beitrag dazu leisten, dass wir als Europäer auch Mehrheiten auf Ebene der FIFA bilden können, um unsere Vorstellungen dort durchzusetzen."

...der Bedeutung des Skandals um die WM 2006: "Die WM 2006 hat in den Gesprächen aufseiten anderer Nationalverbände keine Rolle gespielt. Aber ich habe von mir aus angesprochen, dass grundsätzlich Themen wie Good Governance und Ethik eine immer größere Rolle spielen müssen. Nicht zuletzt, weil das auch von unseren Sponsoren erwartet wird. Die gute Einnahmesituation - insbesondere bei der FIFA - wird in Zukunft nur dann stabil sein, wenn diese Themen sehr ernst genommen werden und die Sponsoren Vertrauen haben können."

...der Zukunft der Spitze der FIFA-Ethikkommission: "Ich habe die Äußerung von FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura zur Kenntnis genommen, dass an eine personelle Änderung nicht gedacht ist - das finde ich gut und richtig. Ich habe mich sehr stark dafür eingesetzt, dass das nicht geschieht, weil ich das für ein völlig falsches Signal gehalten hätte."

...Berichten, dass die Vergütung für die FIFA-Council-Mitglieder angehoben werden solle: "Ich habe eher damit gerechnet, dass es zu einer Verringerung der Vergütung kommt, weil die Zahl der Council-Mitglieder größer ist als die Zahl der früheren Exekutivkomitee-Mitglieder. Ich warte ab, was dort entschieden wird. Ich werde den Verdienstausfall, den ich als DFB-Präsident erhalte, mit meinen internationalen Vergütungen verrechnen."

UEFA-Kongress-Agenda, pdf

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Porträt Reinhard Grindel beim DFB