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Coronavirus-Pandemie Kanu-Präsident setzt weiter auf Olympia: "Muss weitergehen"

20.03.2020, 06:12
Jan Woitas
Jan Woitas dpa-Zentralbild

Berlin (dpa) - Kanu-Verbandschef Thomas Konietzko hält das Festhalten des Internationalen Olympischen Komitees an den Sommerspielen in Tokio für richtig.

"Stellen Sie sich vor, was das für ein positives Zeichen für die Welt wäre, wenn es uns gelingt, die Olympischen Spiele als erste Veranstaltung nach dieser weltweiten Krise stattfinden zu lassen", sagte der Spitzenfunktionär der Zeitung "Neues Deutschland". Mit einem Erfolg von Olympia in Japan könne bewiesen werden, "was für eine verbindende Kraft Sport für eine Gesellschaft hat", sagte Konietzko.

Wegen der Coronavirus-Pandemie fordert eine wachsende Zahl von Athleten, die Sommerspiele in Tokio abzusagen oder zu verschieben. Der Verein Athleten Deutschland hatte nach einer Telefonkonferenz des IOC mit 220 Vertretern aus den Reihen der Sportler die sture Haltung der Olympia-Macher kritisiert. IOC-Präsident Thomas Bach hatte dagegen von einem "konstruktiven" Austausch gesprochen und betont, dass noch mehr als vier Monate Zeit bis zu den Olympischen Spielen vom 24. Juli bis 9. August sei.

Konietzko sieht den Glauben an ein planmäßiges Olympia als "sehr optimistisch, aber das muss man im Moment sein. Es muss weitergehen", sagte der Präsident des Deutschen Kanu-Verbands. Es bestehe noch eine Chance, dass die Welt das Virus in den Griff bekomme. Eine Entscheidung über die Sommerspiele Ende April oder Anfang Mai sei möglich. Allerdings gab der 56-Jährige zu, die Chancen für eine Austragung der Tokio-Spiele würden "von Tag zu Tag" sinken.

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