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Assads Kräfte im Bürgerkrieg - Die syrischen Streitkräfte

27.12.2015, 17:15

Damaskus (dpa) - Nach fast fünf Jahren Bürgerkriegs sind die syrischen Regierungstruppen ausgelaugt. Durch Verluste und Desertionen soll ihre Zahl von einst mehr 300 000 Mann auf etwa die Hälfte reduziert worden sein.

Doch die russische Luftunterstützung hat die Truppen des Präsidenten Baschar al-Assad wieder in die Offensive gebracht.

Vor einigen Wochen musste Assad, Oberbefehlshaber der Armee, Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Soldaten eingestehen. Aber er kann auf Verbündete am Boden zählen. Dazu gehören Milizen wie die Nationalen Verteidigungskräfte (NDF), die angeblich vor allem aus Freiwilligen bestehen. Oft handelt es sich dabei um lokale Einheiten. Auch reiche regimetreue Geschäftsleute sollen eigene Milizen haben.

Regimegegner verwenden für diese Milzen auch das abfällige Wort Schabiha. Das bedeutet so viel wie Gespenster oder Gangster. Sie werfen den Schabiha Morde und Vergewaltigungen vor. Die Schabiha gab es schon lange vor dem Krieg. Sie rekrutieren sich vor allem aus der religiösen Minderheit der Alawiten, zu der auch Assad gehört.

Unterstützt werden Assads Truppen vom schiitischen Iran und von der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah, die von Teheran finanziert wird. Immer wieder ist zu hören, dass Hisbollah-Kämpfer in der ersten Reihe an der Front stehen. Der Iran hat zumindest beratende Offiziere nach Syrien entsandt.