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Staatliche Förderung Baukindergeld feuert Immobilienpreise weiter an

Immobilienverkäufer haben sich auf das Baukindergeld eingestellt: Oft seien die Verkaufspreise von Häusern und Wohnungen auf Grund der Prämie teurer, teilt der Zentrale Immobilien-Ausschuss mit.

19.02.2019, 09:58

Berlin (dpa) - Das Baukindergeld macht Häuser, Wohnungen und Grundstücke aus Sicht der Immobilienbranche noch teurer. In vielen Fällen schlage der Verkäufer die Prämie auf den Verkaufspreis auf, teilte der Zentrale Immobilien-Ausschuss in Berlin mit.

Außerdem erhielten den Zuschuss vor allem jene Familien, die ihn eigentlich nicht nötig hätten, ergänzte der Verband und verwies dazu auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Beim Baukindergeld gibt es über zehn Jahre insgesamt 12.000 Euro pro Kind, knapp 70.000 Förderzusagen wurden schon erteilt. Preistreibend wird aus Sicht der Immobilienbranche auch ein vom Bundestag beschlossener befristeter Steuerbonus für den Mietwohnungsbau wirken.

Die Mieten steigen nach einem Gutachten des Verbands weiter. Wer im Herbst 2018 umgezogen ist, muss für die neue Wohnung im bundesweiten Mittel monatlich 7,06 Euro kalt pro Quadratmeter ausgeben, 3,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Spanne ist aber groß. Sie reicht von 4,54 Euro im Kreis Höxter bis 16,54 Euro in München. Die Experten rechnen mit weiter steigenden Mieten und Kaufpreisen, zunehmend auch im Umland der Großstädte.

Presse ZIA

DIW zum Baukindergeld