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Die Deutschen hätten gerne mehr Kinder

Über die letzten Jahrzehnte ist die Geburtenrate in Deutschland insgesamt deutlich gesunken. Laut Umfragen liegt das jedoch nicht an einem mangelnden Kinderwunsch, sondern an ungünstigen Lebensumständen.

29.10.2015, 09:18

Berlin (dpa) - Viele Menschen in Deutschland hätten gerne mehr eigene Kinder. Zu diesem Ergebnis kommt der Familienreport 2014, den das Bundesfamilienministerium veröffentlichte.

Nach dieser Auswertung von Umfragen und statistischen Daten finden Eltern im Alter zwischen 40 und 49 Jahren durchschnittlich 2,2 Kinder ideal. Real haben sie aber im Schnitt nur 1,9 Kinder. Rund ein Viertel der Angehörigen dieser Altersgruppe ist kinderlos.

Doch weshalb bleiben die Kinderzahlen hinter dem Wunsch zurück? Bei einer Befragung nannten viele Frauen häufig das eigene Alter als Hinderungsgrund. 56 Prozent der Mütter gaben an, sie fühlten sich zu alt für weitere Kinder. Im Nachbarland Frankreich sagen das nur 42 Prozent der Mütter. Umgekehrt fühlt sich in Deutschland jede dritte kinderlose Frau im Alter von 25 bis 29 Jahren noch zu jung für Kinder. In Nachbarland sind lediglich 9 Prozent der Frauen der gleichen Altersklasse dieser Meinung.

Das subjektive Zeitfenster für Kinder ist damit in Deutschland weitaus enger als in Frankreich, stellt der Bericht fest. Wenn in diesem knapp bemessenen Zeitraum dann noch wirtschaftliche Probleme hinzukommen oder der richtige Partner fehlt, bleibt der Kinderwunsch häufig unerfüllt.

Familienreport 2014