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Stress lass nach Kinderwecker und Zeitpuffer helfen am Morgen

Wer den Morgen mit Kindern überstanden hat, fühlt sich oft wie nach einem Marathon. Doch das muss nicht sein. Ein Erziehungsexperte verrät, wie es morgens weniger holprig wird.

18.09.2020, 08:19

Fürth (dpa/tmn) - So gut wie jeder Morgen mit Kindern hält ungewohnte Überraschungen bereit: Mal ist es die umgekippte Milch, die den Ablauf ins Wanken bringt, mal ein verschwundener Turnbeutel.

Was immer gleich bleibt, ist die große Hetzerei und das permanente Antreiben der Kinder, um irgendwie pünktlich aus dem Haus zu kommen. Irgendwie müsste man den Morgen doch stressfreier hinbekommen, oder?

"Es ist nervig, aber es lohnt sich, dranzubleiben, damit es weniger stressig wird", sagt Ulric Ritzer-Sachs. Er arbeitet als Sozialpädagoge bei der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Also nicht aufgeben und immer wieder überlegen, an welchen Stellschrauben man drehen kann. So muss man die Kinder zum Beispiel nicht 40 Minuten früher wecken, um entspannter in den Tag zu starten. Manchmal reichen schon fünf bis zehn Minuten Puffer, um die Nerven zu schonen.

Was außerdem hilft: hingucken, wer welche Aufgaben übernehmen kann. Wenn sich das größere Kind beispielsweise schon selbst anziehen kann, bleibt den Eltern mehr Zeit für eine übergelaufene Windel beim kleineren Geschwisterkind. "Das Anziehen klappt vielleicht noch nicht mit Zweijährigen, aber bei Drei- bis Vierjährigen geht das", ist die Erfahrung von Ritzer-Sachs.

Der Sozialpädagoge ist außerdem ein großer Fan davon, den Kindern einen eigenen Wecker hinzustellen - analog, wohlgemerkt, nicht das elterliche Handy. "Mit fünf Jahren klappt das schon sehr gut." Das Vorschulalter sei ein guter Zeitpunkt, um den Wecker einzuführen - schließlich wird er das Kind die nächsten Schuljahre über begleiten. Oft klappe das Aufstehen mit Wecker besser, als Gewecktwerden durch die Eltern.

© dpa-infocom, dpa:200917-99-599396/2

Online-Beratung der bke