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Schwierige Zeit Trauriges Weihnachtsfest bei der britischen Königin

Die Queen krank, eine ihrer Enkelinnen verzweifelt: An den Weihnachtstagen gab es wenig Grund zur Freude bei den Royals.

Von Silvia Kusidlo, dpa 26.12.2016, 11:20

Sandringham (dpa) - Das Weihnachtsfest der britischen Königin stand in diesem Jahr unter keinem guten Stern. Die Queen konnte erstmals seit fast 30 Jahren wegen einer Erkrankung nicht den Weihnachtsgottesdienst in einer Kirche nahe ihrem Landsitz in Sandringham besuchen.

Die 90-Jährige leide noch immer unter einer starken Erkältung, teilte ein Sprecher des Buckingham-Palastes am Sonntag mit. Sie wollte aber zumindest an den privaten Feierlichkeiten im Kreise ihrer Lieben teilnehmen.

Viel schwerer dürfte die Queen aber unter etwas ganz anderem gelitten haben: Zara Tindall (30), die als ihre Lieblingsenkelin gilt, verlor kurz vor Weihnachten ihr Baby. "In dieser schwierigen Zeit bitten wir jeden, die Privatsphäre zu akzeptieren", sagte ein Sprecher am Samstag. Seit 2011 ist sie mit einem Profi-Rugby-Spieler verheiratet.

Die international erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin, die bereits ein zweijähriges Kind namens Mia hat, ist die Tochter von Prinzessin Anne. Ihr zweites Kind sollte im späten Frühjahr auf die Welt kommen. Es wäre das sechste Urenkelkind der Königin gewesen. Keine Skandale und wie ihre Großmutter eine Pferdenärrin - das Verhältnis zwischen Zara und der Queen soll besonders innig sein.

Vor der Kirche St. Mary Magdalene in der Nähe des Landsitzes in der Grafschaft Norfolk warteten am Sonntagmorgen wie jedes Jahr Tausende Menschen, um einen Blick auf die königliche Familie zu erhaschen. Zur royalen Schar gehörten auch Prinz Charles und seine Frau Camilla. Prinz Harry - ohne seine neue Freundin - scherzte hier und dort mit den Wartenden. Sein Bruder Prinz William verbrachte das Fest mit seiner Frau Kate und den beiden Kindern bei den Schwiegereltern.

"Es ist so schade, die Queen nicht zu sehen, aber wenn es ihr nun mal nicht gut geht, dann geht es ihr nicht gut", sagte eine Zuschauerin vor der Kirche. Dafür habe aber Prinz Philip (95) - auch erkältet und noch ein bisschen blass im Gesicht - sein Bestes gegeben.

Die Queen und ihr Mann hatten wegen ihrer schweren Infekte die Reise zum geliebten Landsitz in der vergangenen Woche um einen Tag verschieben müssen. Das bereitete vielen Briten angesichts des hohen Alters des Paars große Sorgen. Meist bleiben Elizabeth II. und Philip nach den Festtagen noch mehrere Wochen in Sandringham, das keine 200 Kilometer von London entfernt liegt.

Kurz zuvor hatte der Buckingham-Palast auch noch angekündigt, dass Elizabeth II. kürzer treten will. Sie wird zum Jahresende ihr Amt als Schirmherrin von mehr als 20 britischen Organisationen, darunter die Königliche Schule für Handarbeiten und der nationale Rugby-Verband, an Familienmitglieder übergeben. Kürzer treten? Nur ein bisschen: Die Queen ist immer noch Schirmherrin von etwa 600 Organisationen.

BBC-Bericht mit Bildern und Videos

Savannah Phillips (l-r), Prinz Harry, Autumn Phillips, Prinz Charles, Prinzessin Eugenie und Herzogin Camilla auf dem Weg zum Gottesdienst. Foto: Stringer
Savannah Phillips (l-r), Prinz Harry, Autumn Phillips, Prinz Charles, Prinzessin Eugenie und Herzogin Camilla auf dem Weg zum Gottesdienst. Foto: Stringer
EPA
Wie jedes Jahr wartenden Tausende, um einen Blick auf die königliche Familie zu erhaschen. Foto: Stringer
Wie jedes Jahr wartenden Tausende, um einen Blick auf die königliche Familie zu erhaschen. Foto: Stringer
EPA
Prinz William verbrachte Weihnachten mit seiner Familie bei den Schwiegerelterm. Foto: Str
Prinz William verbrachte Weihnachten mit seiner Familie bei den Schwiegerelterm. Foto: Str
EPA
Prinz George verlässt die Kirche mit einer Zuckerstange. Foto: Str
Prinz George verlässt die Kirche mit einer Zuckerstange. Foto: Str
EPA
Prinzessin Beatrice (l) und Prinzessin Eugenie wie immer mit leicht extravagantem Kopfschmuck. Foto: Stringer
Prinzessin Beatrice (l) und Prinzessin Eugenie wie immer mit leicht extravagantem Kopfschmuck. Foto: Stringer
EPA
Prinz Harry verbreitete positive Stimmung. Foto: Stringer
Prinz Harry verbreitete positive Stimmung. Foto: Stringer
EPA