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Hintergrund Gipfel-Ergebnisse: Atomstätte, Inspekteure und Olympia

19.09.2018, 11:03

Pjöngjang (dpa) - Auf dem Gipfel zwischen Südkoreas Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gab es am Mittwoch in Pjöngjang eine Reihe von Vereinbarungen und Absichtserklärungen:

Atomkomplex - Kim bietet den USA nach südkoreanischen Angaben die Demontage seiner wichtigsten Atomeinrichtung Yongbyon an. Er erwartet dafür aber im Gegenzug "entsprechende Maßnahmen" der USA.

Raketenanlage - Die nordkoreanische Raketentestanlage in Sohae an der Westküste wird Nordkorea weiter abbauen. Dafür will Kim internationale Inspekteure ins Land lassen.

Abrüstung - Die Bemühungen, die koreanische Halbinsel von Atomwaffen zu befreien, sollen verstärkt werden. Der von den USA geforderte Abbau des Atomwaffen- und Raketenarsenals Nordkoreas wurde nicht erwähnt.

Gipfel - Kim will "bald" nach Seoul zu einem weiteren Gipfel mit Moon reisen. Es wäre der erste Besuch eines nordkoreanischen Machthabers in der südkoreanischen Hauptstadt.

Entspannung - Die Streitkräfte beider Seiten richten Puffer- und Flugverbotszonen nahe der Grenze und im Gelben Meer ein, um militärische Zwischenfälle zu vermeiden.

Militärübungen - Schießübungen und Manöver nahe der streng bewachten Demarkationslinie, die jeweils auf den anderen Nachbarn zielen, sollen ausgesetzt werden.

Olympia - Beide Koreas wollen an einer gemeinsamen Bewerbung für die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2032 arbeiten. Schon bei den jüngsten Winterspielen in Südkorea gab es gemeinsame Mannschaften.

Kooperation - Moon hofft, dass die gestoppten Kooperationsprojekte für Touristen am Berg Kumgang und in der Industriezone Kaesong wieder aufgenommen werden. Dafür müssten aber Sanktionen gelockert werden.

Verbindungen - Beide Seiten wollen innerhalb eines Jahres damit beginnen, an der Grenze Straßen und Eisenbahnstrecken zu bauen oder zu reparieren. Es zielt auf eventuellen Grenzverkehr in der Zukunft.

Yonhap

KCNA