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ADAC-Vorsitzender in Niedersachsen/Sachsen-Anhalt wiedergewählt

23.03.2013, 17:46

Celle - Reinhard Manlik ist alter und neuer Vorsitzender des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. Er ist am Samstag bei einer nicht öffentlichen Mitgliederversammlung in Celle für weitere vier Jahre gewählt worden. Nach Angaben einer Sprecherin des ADAC erzielte Manlik eine deutliche Mehrheit der Delegiertenstimmen. Es habe keinen Gegenkandidaten gegeben, nachdem zwei mögliche Bewerber wegen Formfehlern als Delegierte ausgeschlossen worden waren. Vor Manliks Wiederwahl sei der Vorstand mit überwältigender Mehrheit entlastet worden. Die Wahlen für drei weitere Vorstandsmitglieder dauerten am Abend noch an.

Dennoch brodelt es im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt nach dem Bekanntwerden möglicher Mitarbeiterbespitzelungen weiter. Den Querelen waren Berichte über Bespitzelungen innerhalb des ADAC vorausgegangen. Mehrere Kandidaten wollten sich für einen alternativen Vorstand aufstellen lassen, dazu kam es jedoch nach dem Ausschluss der beiden verhinderten Delegierten nicht mehr. Johann Borchers und Burkhard Scheunert kündigten danach an, ihren Ausschluss von der Sitzung rechtlich prüfen zu lassen.

"Der Syndicus des ADAC hat uns auf Formfehler hingewiesen, ein Protokoll soll nicht rechtzeitig zur Verfügung gestellt worden sein", sagte Borchers dazu der Nachrichtenagentur dpa. "Die wollten uns mundtot machen. Man hat geschickt eine Lücke gesucht, die es gar nicht gibt", vermutet Scheunert, seit 40 Jahren Mitglied im ADAC.

Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen den Geschäftsführer Hans-Henry Wieczorek wegen Verdachts auf Mitarbeiterbespitzelungen beim ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. E-Mails und Computer sollen ausspioniert worden sein, um belastendes Material - insbesondere gegen die amtierenden Arbeitnehmervertreter - zu finden und zu sammeln. Der ADAC weist die Vorwürfe, die von einer inzwischen entlassenen Mitarbeiterin erhoben wurden, indes zurück. Es habe in keiner Weise jemals eine Anweisung gegeben, den Betriebsrat auszuspionieren, sagte der Kommunikationsberater Klaus Kocks, der für den ADAC in diesem Fall die Öffentlichkeitsarbeit macht. Es ging wohl darum, den amtierenden Vorstand zu stürzen, ist seine Vermutung.

Der alternative Vorstand um Borchers und Scheunert wollte nach eigenen Angaben dagegen Ruhe reinbringen. "Wir wollten einen Neuanfang versuchen, das ist uns nicht gelungen", sagte Borchert.