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Fußball Drei Teams müssen bangen

Der Kampf um den Klassenerhalt der Fußball-Harzliga, Staffel 1, entscheidet sich am letzten Spieltag.

23.05.2017, 23:01

Langeln (ige) l Mit dem TSV Deersheim, Hessener SV II und Olympia Schlanstedt II kämpfen drei Teams gegen einen noch offenen Abstiegsplat­z. An der Spitze war bereits alles entschieden, der TSV 1893 Langeln bekam nach dem letzten Heimspiel von Staffelleiter Kai-Uwe Heuser und Hansi Kunze, stellvertretender Vorsitzender des Spielausschusses, den Meisterpokal überreicht. Auch der erste Absteiger steht fest, die SG Lüttgenrode kehrt nach nur einem Jahr in die Harzklasse zurück.

TSV 1893 Langeln – Fortuna Dingelstedt 9:0 (4:0). Der bereits feststehende Meister trat zum letzten Heimspiel nicht in Besetzung an, die Dingelstedter hatten aber mit deutlich größeren Personalsorgen zu kämpfen. Dennoch spielten sie über weite Strecken der ersten Halbzeit gut mit, im letzten Drittel waren die Zuspiele aber meist zu ungenau. Die Langelner ließen erste gute Möglichkeiten aus, die beste hatte Antino Werner mit einem Kracher an die Lattenunterkante (18.). Nur zwei Minuten später schloss Christopher Göbel eine schöne Kombination über Markus Wienert und Antino Werner zur Führung ab, Wienert legte nach Zuspiel von Andy Blenke zum 2:0 nach (23.). Beide Torschützen schnürten noch vor der Pause den Doppelpack, erst Wienert nach Eingabe von Antino Werner (28.), wenig später Christopher Göbel per Kopf nach Wienert-Flanke (39.). Nach Wiederanpfiff stand Dingel­stedt deutlich tiefer, konnte nach vorn aber kaum Akzente setzen. Fast zwangsläufig kam der TSV zu weiteren Treffern. Oliver Schönfelder per Lupfer nach schönem Pass von Antino Werner (60.) und Michael Haserich mit einem verwandelten Strafstoß nach Foul an Schönfelder (66.) machten das halbe Dutzend voll. Auch der eingewechselte Spielertrainer Ingolf Geßler beteiligte sich am Toreschießen. Motiviert von einem Geschenk seiner Mannschaft, die ihm vor der Partie in Anlehnung seines Lieblingsklubs einen kleinen Geißbock geschenkt hatte, versenkte er den Ball nach Haserich-Querpass aus 25 Metern im Winkel. Obwohl die Fortuna nie aufsteckte, markierten auch Schönfelder nach Pass von Sebastian Göbel (80.) und Geßler nach Eckball seines Juniors Nicola Julian Harms (86.) noch ihren zweiten Treffer. Mit dem 9:0 stellten die Langelner ihren höchsten Saisonsieg ein.

Torfolge: 1:0 Christopher Göbel (20.), 2:0, 3:0 Markus Wienert (23., 29.), 4:0 Christopher Göbel (40.), 5:0 Oliver Schönfelder (61.), 6:0 Michael Haserich (67. Foulstrafstoß), 7:0 Ingolf Geßler (73.), 8:0 Oliver Schönfelder (81.), 9:0 Ingolf Geßler (87.); Schiedsrichter: Wolfgang Rogulla (Veckenstedt); Zuschauer: 37

TSV Wasserleben – SG Lüttgenrode 3:1 (1:1). Der Vizemeister erwischte einen guten Start, ließ aber nach der frühen Führung durch ein Freistoßtor von Nick Festerling (11.) einige gute Chancen liegen. Benjamin Bröder und Markus Roda konnten Tom Eisemann, gelernter Feldspieler im Tor der Lüttgenröder, freistehend nicht überwinden. Kurz vor der Pause glich Silvio Behrens nach einem Freistoß aus dem Gewühl aus (41.), damit verlor Wasserleben etwas den Faden und Lüttgenrode bekam die zweite Luft. Mit zunehmender Spieldauer erhöhte der Gastgeber in der zweiten Halbzeit den Druck, erneut ließen Bröder und Robert Göpel klare Chancen aus. Ein Abpraller führte schließlich zum 2:1, Benjamin Bröde musste nur noch einschieben. In der Schlussminute war es dann Stefan Kretschmar, der den Ball vor dem einschussbereiten Markus Roda über den Keeper hinweg ins eigene Tor lupfte und damit die Niederlage der kämpferisch überzeugenden Lüttgenröder besiegelte.

Torfolge: 1:0 Nick Festerling (11.), 1:1 Silvio Behrens (41.), 2:1 Benjmain Bröder (86.), 3:1 Stefan Krteschmar (90. Eigentor); Schiedsrichter: Rainer Schäl (Stapelburg); Zuschauer: 37.

Fortschritt Veckenstedt – Grün-Gelb Ströbeck 0:5 (0:3). Die Gastgeber hatten sich trotz Personalproblemen für dieses „Endspiel“ um Rang drei einiges vorgenommen, gerieten aber schon in der ersten Minute nach einer Standardsitiation in Rückstand. Keeper Erik Weiß zögerte einen Moment, Florian Willke konnte aus Nahdistanz einschießen. Nur sieben Minuten später erhöhte wiederum Willke vom Elfmeterpunkt auf 0:2, Benjamin Rode hatte seinen Gegenspieler zu Fall gebracht. Veckenstedt hatte zwar mehr Spielanteile, war am gegnerischen Strafraum mit seinem Latein am Ende. Die Gäste konterten immer wieder gefährlich, einen dieser Angriffe schloss André Grümmer mit sehenswertem 22-m-Schuss ins Dreiangel ab (24.). Für die zweite Halbzeit nahm sich die Heimelf noch einmal viel vor, Patrick Löppen und Dustin Dörge hatten auch zwei gute Chancen zur Ergebniskorrektur. Ströbeck blieb bei seinen Kontern zunächst ohne Chancen, ehe Christian Knuth nach einem langen Ball alles klar machte (60.). Damit war die Partie gelaufen, mit dem 0:5 durch Florian Willkes dritten Treffer fiel der Sieg aber etwas zu hoch aus.

Torfolge: 0:1, 0:2 Florian Willke (1., 8. Foulstrafstoß), 0:3 André Grümmer (24.) 0:4 Christian Knuth (60.), 0:5 Florian Willke (69.); Schiedsrichter: Ulrich Leichsenring (Braunschweig); Zuschauer: 53.

Olympia Schlanstedt II – TSV Zilly 2:3 (1:2). Die Schlanstedter hatten vor diesem wichtigen Spiel mit einigen Personalsorgen zu kämpfen. So mussten zwei Spieler zur Halbzeit ausgewechselt werden, da sie im Anschluss beim Spiel der Ersten in Blankenburg in der Startelf standen. Dennoch begannen Schlanstedt verheißungsvoll, Nico Pförtner traf nach Mihatsch-Eingabe zum frühen 1:0. Allerdings verpasste der SV Olympia eine höhere Führung, Tobias Kosinski, Domenic Mihatsch und Pförtner ließen gute Chancen liegen. Ein vermeidbarer Freistoß führte nach einer knappen halben Stunde zum Ausgleich, der stark haltende Keeper Martin Engelmann war beim direkt geschossenen Freistoß von Daniel Harsdorf machtlos. Mit diesem Treffer kam Zilly stärker auf, kurz vor der Pause erzielte erneut Harsdorf nach einer zu halbherzigen Abwehraktion die Gästeführung (42.). Nach Wiederanpfiff kämpfte sich die Heimelf trotz der Umstellungen zurück ins Spiel. Verdienter Lohn war der Ausgleichstreffer von Tobias Kosinski, der sich auf der linken Seite stark durchgesetzt hatte. Mit zunehmender Spielzeit schwanden beim Heimteam die Kräfte, der TSV Zilly kam zu einigen Chancen und David Krolikowski traf zur erneuten Führung (82.). Danach versuchte Schlanstedts Reserve alles, es blieb aber bei der knappen Niederlage, mit der der Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft zu schaffen ist.

Torfolge: 1:0 Nico Pförtner (12.), 1:1, 1:2 Daniel Harsdorf (28., 42.), 2:2 Tobias Kosinski (54.), 2:3 David Krolikowski (82.); Schiedsrichter: Detlef Schneider (Friedrichsbrunn); Zuschauer: 45.

TSV Deersheim – Hessener SV 1928 II 0:3 (0:0). Beide Mannschaften begannen sehr verhalten, Ballsicherheit und Fehlervermeidung standen im Vordergrund. Mit zunehmender Spielzeit ließ die verstärkte Gästeelf Ball und Gegner laufen und erspielte sich einige Chancen. Kevin Meser schoss knapp rechts am Tor vorbei, einen 25-m-Schuss von Kevin Biernatzki lenkte Keeper Alexander Kerler um den linken Pfosten. Deersheim konzentrierte sich auf das Verteidigen und gelegentliche Konter. Hendrik Schulz hatte nach einem Solo die Möglichkeit zur Führung, zielte aber zu hoch. Nach Wiederanpfiff war den Gästen der Siegeswille anzumerken, die Gegenspieler wurden sofort angelaufen, Fehler provoziert und der direkte Weg in den Strafraum gesucht. Eine scharfe Hereingabe sprang Jens Raabe an die Hand, doch Sebastian Kortegast scheiterte mit dem fälligen Strafstoß an Torwart Kerler. Wenige Minuten später schoss Fabian Mühe aus Nahdis­tanz drüber. Die Gäste ließen kaum Entlastung zu. Bei den wenigen Angriffen versuchte sich Deersheim aus der Distanz, den einzige sehr gut zu Ende gespielten Konter vergab der eingewechselte Tino Mimitz freistehend im Torraum. Ein abgefälschter Schuss brachte dann die Vorentscheidung, Kevin Meser nahm den Ball am Elfmeterpunkt gekonnt mit und schob überlegt ins linke Eck. Deersheim war um den Ausgleich bemüht, aber es fehlte im Aufbau an Ideen und Präzision. Hessen nutzte die sich bietenden Räume und schloss zwei Konter durch Fabian Mühe zum 3:0 ab. Mit diesem aufgrund der zweiten Halbzeit verdienten Sieg verließ Hessener den Abstiegsplatz, auch Deersheim muss weiter zittern.

Torfolge: 0:1 Kevin Meser (70.), 0:2, 0:3 Fabian Mühe (75., 83.); Schiedsrichter: Hans-Joachim Barner (Bühne)); Zuschauer: 55.

Empor Dedeleben – TSV Ber­ßel 2:1 (1:0). Der SV Empor wich in seinem letzten Heimspiel nach Pabstorf aus, gegen die Beßeler hätte es schon nach wenigen Minuten einen Elfmeter für Dedeleben geben müssen. Nach Vorlage von Kai Schumacher war Sylvio Diedrich gedanklich schneller und wurde von Gästetorwart Nico Schramm gefoult, aber der Referee verlegte das Foul außerhalb des Strafraums. Den Freistoß von Pascal Krause parierte Schramm stark. Auch die Gäste zeigten ein gutes Kombinationsspiel im Mittelfeld und waren durch Konter stets gefährlich. Die nächste große Chance hatte wieder der SV Empor, Fabian Elsner scheiterte am Torwart (20.). Besser machte es sein Sturmpartner Sylvio Diedrich nach 25 Minuten, nach schöner Vorlage von Sebastian Bergesch umkurvte er den Towart und schob zum verdienten 1:0 ein. Nach der Pause hatte Michel Müller die erste Großchance, scheiterte aber nach schöner Einzelleistung erneut an Torwart Schramm. Stattdessen glichen die Gäste aus. Martin Sudhoff verwandelte einen Handelfmeter zum verdienten 1:1 (64.). Mit viel Kampf und großem Willen drängte die Heimelf auf die erneute Führung. Sylvio Diedrich und Carsten Grundmann fehlte zunächst noch das Glück im Abschluss, in der 75. Minute war der Bann gebrochen. Sebastian Bergesch versenkte das Leder nach Eckstoß und Kopfball-Verlängerung von Sylvio Diedrich zum umjubelten 2:1 in den Winkel. Bei Kontern verpasste Dedeleben weitere Tore, es blieb aber beim verdienten Heimerfolg.

Torfolge: 1:0 Sylvio Diedrich (26.), 1:1 Martin Sudhoff (64. Handstrafstoß), 2:1 Sebastian Bergesch (76.); Schiedsrichter: Mario Gawantka (Timmenrode); Zuschauer: 40.

Eintracht Osterwieck II – FSV 1920 Sargstedt 2:1 (2:1). Wie schon in der Vorwoche ging es für beide Mannschaften um nichts mehr. Für die Zuschauer war es ein sehr unterhaltsames Spiel, das am Ende in Anbetracht der vielen Chancen auf beiden Seiten auch 6:5 hätte ausgehen können. Nach zehn Minuten setzte sich Joost Knackstedt über Außen durch, spielte quer auf Christian Saft, der aus zwei Metern mühelos einschob. Danach liefen die Gäste an, Osterwieck lauerte auf Konter. Schüsse von Julian Matlach, Lukas Kohlmeister und Alexander Laub stellten Keeper Thomas Schäfer kaum vor Probleme. Auf der anderen Seite fand eine Kruppa-Flanke nach Ballgewinn keinen Abnehmer. Kurz vor der Pause tauchte Matthias Perle nach schönem Doppelpass frei vor Gästekeeper Christian Müller auf und vollendete zum 2:0 ein. Die Führung sollte Ruhe bringen, doch im Gegenzug stellte Matlach mit einem 20-m-Schuss den Anschluss her. Nach der Halbzeit war Sargstedt die deutlich aktivere Mannschaft, lief immer wieder auf das Tor der Osterwiecker an. Doch entweder bekam die Eintracht ein Bein dazwischen oder der letzte Pass war zu ungenau. Nach 70 Minuten bekam die Heimelf das Spiel wieder in den Griff und hatte gute Chancen. Doch sowohl Julius Runge, der aus zwei Metern das leere Tor verfehlte, als auch Saft verpassten die Entscheidung, so dass die Osterwiecker bis zum Ende um den Sieg zittern mussten.

Torfolge: 1:0 Christian Saft (10.), 2:0 Matthias Perle (43.), 2:1 Julian Matlach (45.); Schiedsrichter: Henry Lisowski (Minsleben); Zuschauer: 25.