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Aufgespießt Europa ist uns lieb - und teuer

Eine Uhr und die "Ode an die Freude".

Von Steffen Honig 20.07.2020, 02:00

Magdeburg l Früher war mehr Lametta!“, grantelt Loriots Opa Hoppenstedt. Das bezieht sich auf mickrigen Weihnachtsbaumschmuck, gilt für auch für die große Politik. Wann schon gibt’s schon mal große Inszenierungen mit Paraden und Pomp? Höchstens bei den Russen zur Siegesfeier oder den Franzosen zum Unabhängkeitstag.

Jetzt ist da gar nichts mehr los. Weil die Pandemie wütet, müssen sich selbst Staatsoberhäupter vor dem Computer platzieren, um krächzend miteinander zu kommunizieren, weil das mit dem Internet wieder nicht so doll ist.

So soll die deutsche EU-Präsidentschaft nicht am Volke vorbeigehen, hat sich daher eine bekannte sächsische Uhrenfirma gesagt. Sie kreierte den Zeitmesser „Ode an die Freude“. Die Uhr kann natürlich nicht singen. Sie ist auch nicht europablau, sondern hoffnungsgrün. Aber diese „Ode“ ist handgefertigt: Ein Wertstück aus Europa, aus Deutschland, aus Glashütte. Diese Uhr hat eine Aura und dürfte fast nicht bezahlbar sein. Ist sie aber – mit 1660 Euro.