Andreas Petersen wird heute 50 Fußball ist sein Leben – Hobby zum Beruf gemacht
Halberstadt (fbo). Andreas Petersen, Trainer des Fußballoberligisten VfB Germania Halberstadt, begeht heute ein rundes Jubiläum.
Petersen kam als zehntes von zwölf Geschwistern in Quedlinburg zur Welt. Neben drei Mädchen gehörte er zur neunköpfigen Jungenbande der Familie. Das Fußballspielen erlernte er auf der Straße, mit sieben Jahren meldete er sich schließlich bei Motor Quedlinburg an. Hier spielte er von 1967 bis 1978. Mit 18 Jahren wechselte er zum Erzrivalen Stahl Thale, damals DDR-Ligist (3. Liga). Bei den Thalensern glänzte er als Torschütze vom Dienst, die Anfrage von der BSG Wismut Aue kam daher nicht überraschend. Allerdings sollte er dort als Spieler nicht viel Glück haben, denn schon nach acht Wochen im Erzgebirge verletzte er sich bei einem Zweikampf im Training schwer am Knie. Seine sportliche Karriere war damit in einem Alter beendet, in dem andere am Anfang ihrer besten Jahre stehen. Bis zum heutigen Tag musste er acht Operationen über sich ergehen lassen. Das Ende seiner sportlichen Laufbahn ging einher mit dem Anfang seiner Trainerkarriere. Anfang der 80er Jahre ermöglichte ihm Motor Nordhausen eine entsprechende Ausbildung. In dieser Zeit arbeitete er unter anderem als Co-Trainer mit Albert Krebs, dem heutigen Rot-Weiß Erfurt Trainer. Seiner Ehefrau Sabine ist es zu verdanken, dass er Ende der 80er Jahre nach Wernigerode wechselte. Von 1987 bis 1994 hatte er großen Anteil an den Erfolgen der Hasseröder. Zweimal wurde der FC Einheit Bezirksmeister, zweimal scheiterte der Verein nur knapp am Aufstieg in die DDR-Liga. Es folgten Trainerstationen beim SV Südharz-Walkenried (1994 bis 1998), wo er zweimal die Meisterschaft feierte, beim SV Thale (1998 bis 2000), bei Wacker Nordhausen (2000 bis 2002) und schließlich wieder beim SV Südharz. Seit April 2007 ist der Fußballlehrer bei Germania Halberstadt unter Vertrag, entwickelte das Team erkennbar weiter und feierte in diesem Jahr mit dem Einzug in das Landespokalfinale den bisher größten Erfolg des Vereins.
Bis heute haben sich Andreas Petersen und seine Ehefrau ein außergewöhnlich inniges Familienverhältnis gewahrt. "Fußball ist mein Leben, ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Aber das alles wäre nicht ohne die Unterstützung meiner Frau und der Familie möglich", so der Wernigeröder.