P 16 sprach bei "Rock im Stadtpark" mit Musiker Axel Bosse / Auch 2012 will er dabei sein "Ich setze mich gerne hin und spiele einfach Gitarre"
"Hallo, ich bin Aki", begrüßt uns Axel – Aki – Bosse. Schon im letzten Jahr ist er beim Rock im Stadtpark Festival in Magdeburg aufgetreten und freut sich auch dieses Jahr wieder über die Einladung. Der Hamburger ist gern an der Elbe und somit auch gern in Magdeburg. Er hat sein viertes Album "Wartesaal" mitgebracht und möchte dies seinem Publikum live präsentieren. Mit seiner Band erwartet er sehnsüchtig die Bühne. Noch ist etwas Zeit bis zu seinem Auftritt, so ist er bereit, P-16-Redakteurin Katharina Kurby ein paar Fragen zu seiner Musik, Festivals und zu Magdeburg zu beantworten.
P16: Hallo Axel, was hat sich bei deinem neuen Album verändert?
Bosse: Sehr viel, es ist eine klassische Fortführung mit tanzbarer elektronischer Musik. Sie ist nicht mehr garagig und einfach einzuordnen. Die Mischung ist außerdem neu. Wir haben mit dem Klavier gearbeitet und ein elektronisches Schlagzeug kam hinzu, das ist ein großer Unterschied.
P16: Auf deinem neuen Album ist ein alter Song dabei. Wieso hast du dich entschieden, "Frankfurt Oder" noch mal aufzunehmen?
Bosse: Diesen Song habe ich persönlich ausgewählt, weil er mir wichtig ist. Ich habe ihn neu gemixt und mit der Schauspielerin Anna Loos, die auch Sängerin bei Silly ist, im Duett aufgenommen.
P16: Wie kam es zu der Entscheidung, "Weit weg" als erste Singleauskopplung zu wählen?
Bosse: Ich wusste nach der Albumproduktion gar nichts mehr. Ich habe das von anderen aussuchen lassen, unter anderem meiner Frau und meinem Produzenten. Nachdem sie alle Titel angehört haben, ist dieser hier besonders ins Ohr gegangen.
P16: Woher nimmst du die Ideen zu deinen Songs?
Bosse: Es stecken viele persönliche Einflüsse darin. Das sind Sachen, die mich beschäftigen. Biografien von Freunden oder auch eigene Erlebnisse. Die Songs sind dennoch alle gleichberechtigt, es gibt keinen besonderen mit einem speziellen Hintergrund.
P16: Hast du eine Lieblingsfreizeitbeschäftigung, während du auf Festivals bist?
Bosse: Ich setze mich gerne hin und spiele einfach Gitarre. Sonst bin ich gern an der Elbe, besonders in Hamburg, wo ich lebe.
P16: Was war bisher das Schönste für dich auf diesem Festival?
Bosse: Letztes Jahr war das Schönste hier beim Rock im Stadtpark Festival der Auftritt von Madsen. Das ist auch eine befreundete Band von mir.
P16: Spielst du lieber auf Festivals oder doch eher eigene Konzerte?
Bosse: Beides ist toll. Auf Festivals lernt man noch Bands kennen und es findet draußen statt. Zudem muss man hier die Songs auswählen und kann nur komprimiert einen Eindruck von sich auf das Publikum übertragen.
P16: Du warst letztes Jahr schon beim "Rock im Stadtpark"-Festival, dieses Jahr wieder, kommst du nächstes Jahr auch?
Bosse: Ja, ich freue mich sehr über die Einladung. Nächstes Jahr will ich wieder in Magdeburg spielen.
P16: Deine neue Tour startet im November. Wie hast du sie zusammengestellt?
Bosse: Ich suche die Städte selbst aus, in denen ich auf der Tour spielen möchte. Da ich zum Festival hier bin, ist Magdeburg nicht bei der Tour dabei. Die Leute würden sonst eventuell nicht zum Festival kommen, wenn es auch einen Konzerttermin gibt.
P16: Konntest du dir die Stadt auch anschauen?
Bosse: Ich bin etwas durch Magdeburg gegangen. Wir waren an der Elbe an einem Strand, am Petriförder, da gefiel es mir.
P16: Was gibt es über dich nicht im Internet zu erfahren?
Bosse: Ich bin ein guter Fußballspieler.
P16: Wo siehst du dich in 10 Jahren?
Bosse: Lagom, das ist ein schwedisches Sprichwort und bedeutet nicht zu viel und nicht zu wenig. Ich möchte so weiter machen mit meiner Musik und meiner Familie. Eben so wie es auch gerade jetzt ist, kann es bleiben.