Standorterweiterung Millionenschwere Investition
Die Kräne drehen sich im Gewerbegebiet Am Sülzegraben bei Nanostone Water. Für elf Millionen Euro wird der Standort erweitert.
Halberstadt l Es ist ein Unternehmen der Hightech-Branche, das sich 2003 mit der ITN Nanovation im Gewerbegebiet Am Sülzegraben in Halberstadt ansiedelt. Unscheinbare, funktionale Architektur, wenig öffentliches Aufhebens. 2010 wird der Betrieb, in dem Filter mit Nanotechnologie für ganz besondere Aufgaben hergestellt werden, ausgegliedert, zwei Jahre später steigt ein Finanzpartner aus den USA ein.
Unter dem neuen Namen Nanostone Water wird in Halberstadt weiter geforscht und entwickelt. So erfolgreich, dass nun angebaut wird auf dem Firmengrundstück, auf dem zurzeit 50 Mitarbeiter in Lohn und Brot stehen. Für elf Millionen Euro entstehen eine neue Produktionshalle und ein Trakt mit weiteren Forschungs- und Verwaltungsräumen. Keramische Filter mit großer Oberfläche entstehen, die für eine Vielzahl industrieller Prozessflüssigkeits- und Wasseraufbereitungsanlagen verwendet werden können.
Das Unternehmen habe sich dynamisch entwickelt und sei hochinnovativ, sagte am Mittwochabend Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch (SPD). Er überbrachte den Nanostone-Geschäftsführern Bernhard Bischof und Christian Göbbert gestern einen Zuwendungsbescheid über 2,75 Millionen Euro. Mit dieser Summe beteiligt sich das Land Sachsen-Anhalt an der Erweiterung des Unternehmens, durch die 60 neue Arbeitsplätze entstehen. Das Geld stammt aus dem Fonds „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.
Die Erweiterung sei eine „sehr gute Nachricht für die Menschen und die Wirtschaft in der Region“, sagte Wünsch. Mit der „millionenschweren Investition legen das Unternehmen und die US-amerikanische Muttergesellschaft den Grundstein für weiteres Wachstum am Standort Halberstadt“, so der Staatssekretär. Wichtig sei dabei besonders, dass hochqualifizierte Arbeitskräfte benötigt werden.
In Halberstadt entstehe eine Weltneuheit, sagte Christian Göbbert und Bernhard Bischof ergänzte, dass man damit kurz vor dem Markteintritt stünde. Beide lobten das Engagement und Innovationspotenzial der Belegschaft in Halberstadt.
Auch aus dem Mutterkonzern kam Lob. So unterstrich Mark Schweizer, der Vorsitzende der Muttergesellschaft Nanostone Water, dass die „hervorragende Entwicklung der keramischen Membrantechnologie vor Ort in Sachsen-Anhalt eine wichtige Voraussetzung für die Investitionen in Halberstadt“ waren.